Piding
Da geht’s zu wie am Bahnhof

10.03.2020 | Stand 20.09.2023, 5:23 Uhr

Das alte Bahnhofsgebäude soll dem neuen Rathaus weichen. Dafür hat sich eine Mehrheit des Gemeinderates ausgesprochen. −Foto: Alexandra Rothenbuchner

Die Entscheidung ist gefallen: Der Gemeinderat Piding hat den künftigen Standort des Rathauses beschlossen. 13 Stimmen gab es am Montagabend für einen Neubau am Bahnhofsgelände. Die vorangegangene Diskussion verfolgten zahlreiche interessierte Bürger, denn der Sitzungssaal war brechend voll.

Heinz Fritsche von der Firma Planquadrat Fritsche präsentierte in der Sitzung die Ergebnisse seiner Vorplanungen. Aufgrund der vorliegenden Raumliste gehe er von einem Flächenbedarf von rund 1100 Quadratmetern Nutzfläche inklusive Keller aus. Fritsche betrachtete einzeln die drei möglichen Standorte Freizeitgelände, Bahnhof und Thoma-straße, wo das Rathaus derzeit steht. Seines Erachtens sei das Freizeitgelände nicht geeignet. "Das ist kein Umfeld für ein Rathaus", so seine Einschätzung.

Der Standort am Bahnhof hingegen sei "grundsätzlich interessant, weil sich etwas rührt". Gerade das führte Fritsche aber auch als mögliches Problem auf. Er nannte etwa eine mögliche Parkplatzkonkurrenz mit Zugreisenden und den Busverkehr aufgrund des Wendeplatzes vor dem Haus. Außerdem führte er die Lärmbelastung durch Züge an. "Ich sehe das Hauptproblem im Immissionsschutz", so Fritsche.

Als seinen Favoriten nannte der Planer daher den aktuellen Standort. Dieser liege im näheren Umfeld von Kirche, Friedhof und Gaststätte, habe geringe Störfaktoren in unmittelbarer Nähe und – da ja das Feuerwehrhaus wegfällt – genügend Platz auch für Parkplätze und Vorplatzgestaltung. Allerdings müssten die Mitarbeiter während der Bauphase in Container umziehen. Nicht einverstanden mit der Einschätzung des Fachmanns zeigte sich in der Diskussion unter anderem Andreas Argstatter (CSU). Er bezeichnete die Darstellung des Standorts Bahnhof als "reine Angstmache".

− roa

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