Corona-Test für zu Hause soll kommen

Auch Laien könnten dann Antigen-Tests in der Apotheke kaufen und zu Hause vornehmen

25.01.2021 | Stand 25.01.2021, 10:33 Uhr
Symbolbild Corona −Foto: Pixabay

Auch Laien könnten dann Antigen-Tests in der Apotheke kaufen und zu Hause vornehmen

(ty) Die Vorgabe für Corona-Schnelltests derzeit ist klar: Nur medizinisches Personal darf sie durchführen. Das könnte sich nun ändern. Schon Ende Januar soll nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn der Test für zu Hause kommen. Dann könnte sich jeder, der will, ein Testset in der Apotheke besorgen.

Wie die "Rheinische Post" berichtet, soll dafür die Medizinprodukte-Abgabeverordnung geändert werden. "Antigentests zur Eigenanwendung mittels Antigenbestimmung werden von der Abgabebeschränkung ausgenommen", heißt es in einem Entwurf dazu, aus dem die Zeitung zitiert. Damit werde der sogenannte Arztvorbehalt für die Tests aufgehoben, auch Laien könnten dann Antigen-Tests in der Apotheke kaufen und zu Hause vornehmen.

"Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektivisch eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen", heißt es laut dem Bericht in dem Entwurf weiter. "Darüber hinaus erscheinen Tests zur Eigenanwendung dort sinnvoll, wo eben kein professioneller Anwender vorhanden ist."

Der Apothekerverband Nordrhein begrüßt Spahns Pläne. "Studien belegen, dass auch Laien gute Testergebnisse erzielen", sagte Verbandschef Thomas Preis der "Rheinischen Post". Der Test werde voraussichtlich als Spuck- oder Gurgeltest kommen, "damit ist das Handling einfacher als bei Rachenabstrichen per Wattestäbchen". Preis rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Tests ab Ende Januar in den Apotheken erhältlich seien. Voraussichtlich würden sie dann zehn bis 15 Euro kosten. Die Regierung werde überlegen müssen, ob sie Bedürftige mit Gutscheinen unterstützt, sagte Preis.

Ein positives Ergebnis sollte durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negativer Test ist keine Garantie dafür, dass der Proband nicht ansteckend ist. Zudem sind die Antigentests nicht so zuverlässig wie PCR-Tests - es kann sowohl zu falsch positiven als auch falsch negativen Ergebnissen kommen.