Regionales Update
Corona: Jeder Zehnte im Landkreis Straubing-Bogen war bereits infiziert

26.11.2021 | Stand 26.11.2021, 20:34 Uhr

−Symbolbild: dpa

Jeder Zehnte im Landkreis Straubing-Bogen ist mittlerweile seit Beginn der Corona-Pandemie bestätigt mit Corona infiziert gewesen. Am Donnerstag wurde der 10.000. Fall im Landkreis (101.745 Einwohner) gemeldet.

Das teilte das Landratsamt am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Entsprechend hoch bleibt laut dem Landratsamt auch das aktuelle Fallaufkommen, auch wenn der Landkreis weiterhin unter der Sieben-Tages-Inzidenz von 1000 liegt und damit nicht als lokaler Hotspot gilt. „Trotzdem ist die Belastung durch die täglichen Fallzahlen im dreistelligen Bereich für das Gesundheitsamt enorm“, so Landrat Josef Laumer.


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Da alle internen Möglichkeiten, Ad-hoc-Kräfte von anderen Behörden und Amtshilfe der Bundeswehr ausgeschöpft seien, hat der Landrat in dieser Woche auch die kreisangehörigen Gemeinden um temporäre personelle Unterstützung für das Gesundheitsamt gebeten. „In vielen Gesprächen mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben diese in den vergangenen Monaten ihre Solidarität und Hilfe angeboten, die wir nun gerne in Anspruch nehmen“, so Landrat Josef Laumer. Aufgrund der Vielzahl an täglichen Fällen ist nämlich z.B. eine tagesaktuelle Kontaktierung der neuen positiven Fälle häufig nicht mehr möglich, so dass dies mit einer Verzögerung geschehen muss.

„Ohne entsprechende Unterstützung wird das auch ansonsten weiterhin nicht anders möglich sein“, sagt Dr. Thomas Lang, Stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, der aber auch noch auf ein anderes Problem hinweist. „Teilweise kommen derzeit auch die Meldungen über die positiven Fälle aus den Laboren mit einer Verzögerung von bis zu drei Tagen erst im Gesundheitsamt an. Vorher können wir aber zumeist gar nicht tätig werden.“ Auch das Aufkommen am Bürgertelefon mit rund 400 Anrufen am Tag ist immens.
Alle Personen ab 60 Jahren angeschrieben

Landrat Josef Laumer hat nun alle Personen ab 60 Jahren im Landkreis als besonders vulnerable Gruppe angeschrieben, mit der Bitte die Impfangebote – gerade auch für Auffrischungsimpfungen – anzunehmen. Innerhalb kurzer Zeit haben nun bereits rund 11 Prozent der bisher vollständig geimpften in Stadt und Landkreis eine Auffrischungsimpfung erhalten und die Zahlen bleiben weiterhin hoch. Mehr als 1500 Auffrischungsimpfungen finden derzeit täglich in den Impfstationen und bei den Hausärzten statt und die Tendenz ist weiter steigend.

Nachdem an den Schulen vor drei Wochen wieder die Maskenpflicht eingeführt wurde, gehen dort die Fallzahlen nach unten, heißt es in der Pressemitteilung. In der letzten Schulwoche vor den Ferien gab es noch 43 Fälle von positiv PCR-getesteten Landkreis-Schüler zwischen Montag und Donnerstag, in der zweiten Schulwoche nach den Ferien waren es in diesem Zeitraum ebenfalls noch über 40 Fälle, in der abgelaufenen Woche waren es nun im gleichen Zeitraum nur noch 23.

− pnp