München
Corona-Impfstoff für Kinder: Minister begrüßt EMA-Empfehlung

28.05.2021 | Stand 20.09.2023, 3:26 Uhr
Klaus Holetschek (CSU) verschränkt seine Arme. −Foto: Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA begrüßt, nach der der Corona-Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren freigegeben werden soll. "Wir hatten mit diesem Schritt gerechnet. Gleichwohl müssen wir auch berücksichtigen, welche Empfehlung die Ständige Impfkommission abgeben wird", sagte Holetschek am Freitag in München.

Holetschek hält die Entscheidung des Impfgipfels vom Donnerstag, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ab 7. Juni eine Impfung vorrangig in Arztpraxen anzubieten, für einen sinnvollen Kompromiss. "Ich unterstütze ausdrücklich, dass hier auch die Kinder- und Jugendärzte eingebunden werden sollen, denn sie wissen, welche Kinder und Jugendlichen zum Beispiel Vorerkrankungen haben und den Impfstoff am dringendsten brauchen."

Als Dilemma bezeichnete es der Minister, dass momentan kein zusätzlicher Impfstoff für diese Altersgruppe zur Verfügung stehe. Deswegen könnten ab 7. Juni nicht alle Impfwilligen innerhalb kurzer Zeit geimpft werden. "Das muss allen Eltern, Kindern und Jugendlichen klar sein. Es wird zunächst zu Wartezeiten kommen."

Die EMA hatte am Freitag in Amsterdam grünes Licht für den Biontech/Pfizer-Impfstoff für Kinder und Jugendliche gegeben. Es ist der erste Impfstoff in der EU, der auch für Menschen unter 16 empfohlen wird. Biontech/Pfizer hatten Studien vorgelegt, die nach Angaben der EMA eine sehr gute Wirksamkeit und gute Verträglichkeit bei 12- bis 15-Jährige belegen.

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