Ihren Unmut über die Corona-Politik haben über 300 Bürger am Montagabend in Vilshofen (Landkreis Passau) kund getan - schweigend.
Die Polizei erklärte den in sozialen Netzwerken für 18 Uhr angekündigten "Spaziergang" zu einer Versammlung nach dem bayerischen Versammlungsgesetz. Daraufhin stellte sich vor Ort spontan ein Teilnehmer als Versammlungsleiter zur Verfügung und die Menschen zogen – begleitet von der Polizei – in einer langen Schlange durch die Innenstadt.
Auf Nachfrage der Heimatzeitung äußerten alle befragten Teilnehmer eine Impfpflicht als Haupt-Kritikpunkt. "Ich bin da, um für wahre Demokratie und Impffreiheit einzustehen", erklärt Christian Schnauhuber aus Egglham und lobt die Polizei in Vilshofen. Ein Teilnehmer outet sich als Mitarbeiter des Landratsamts Passau. "Ein allgemeiner Impfzwang ist das Zeichen eines totalitären Staates", sagt er. "Wir haben Angst. Angst vor der Impfung und Angst vor dem Jobverlust", erklären zwei Krankenschwestern aus dem Landkreis Deggendorf.