10.000 Euro Belohnung
„Cold Case“ Klaus Berninger: Ermittler finden Messer

06.05.2022 | Stand 06.05.2022, 20:18 Uhr

Polizisten suchen abgesteckte Bereiche rund um den Fundort des vor 30 Jahren ermordeten Klaus Berninger mit Metalldetektoren ab. −Foto: Nicolas Armer/dpa

Bei den Ermittlungen zum ungelösten Mordfall Klaus Berninger ist am Tatort ein Messer gefunden worden. Nun ist die Spurensicherung gefragt, denn es ist noch unklar, ob das Messer tatsächlich als Tatwaffe infrage kommt.



Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurde das Messer am Dienstagabend beim Absuchen des Tatorts in Wörth am Main (Landkreis Miltenberg) mithilfe eines Metalldetektors entdeckt.

Ende 1990 war der Jugendliche Klaus Berninger getötet worden. Die Leiche des 16 Jahre alten Bäckerlehrlings war in einem rund 2500 Quadratmeter großen Waldstück gefunden worden. Anfang dieser Woche war der Wald nun von Polizistinnen und Polizisten noch einmal abgesucht worden.

Inzwischen 80 Hinweise eingegangen

Die Ermittler gehen nach derzeitigem Stand von einem oder mehreren Tatbeteiligten mit Ortskenntnis aus dem Umfeld des Opfers aus. Die Polizei hatte kürzlich begonnen, den ungeklärten Fall, einen sogenannten Cold Case, wieder aufzurollen. Nach bisheriger Erkenntnis starb der junge Mann durch Gewalt mit einem scharfkantigen Werkzeug gegen den Hals.

Nach Angaben der Polizei sind inzwischen 80 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die jetzt überprüft werden. Das Landeskriminalamt hat eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt. Um mehr Aufmerksamkeit für den Fall zu erzielen, hat die Polizei in der Region zudem große Fahndungsplakate aufgestellt.

− dpa