Metten
Christkindlmarkt mit Ausstiegsklausel

03.11.2021 | Stand 03.11.2021, 17:03 Uhr


Das Herz sagt ja, aber die Vernunft gebietet Vorsicht. Auf diesen Nenner lässt sich die Diskussion bringen, bei der es am Dienstag in der Mettener Marktratssitzung – der ersten im Saal des Gasthauses Schattauer in Berg – darum ging, heuer einen "Christkindlmarkt" abzuhalten. Der soll erstmals zwei Tage dauern, wie Siegfried Degenhart (FWG) begrüßte, und am Wochenende 4./5. Dezember stattfinden. Allerdings nur, sofern es die Pandemiezahlen zulassen.

Es brauche eine "Auffrischung" des Weihnachtsmarktes , sagte Bürgermeister Andreas Moser (FWG). Der Markt – ausdrücklich ein Christkindl- und kein Weihnachtsmarkt – solle nicht immer nach demselben Schema ablaufen. Veranstaltungsort soll auch nicht mehr der Marktplatz sein, sondern der eingezäunte und abgegrenzte Prälatengarten.

"Es ist gut, wenn wir es dort machen", fand Sandra Weinzierl, FWG, mit dem Hinweis, dass dort kein Verkehr herrsche, es keine Absperrung durch die Feuerwehr brauche wie am Marktplatz und die Kinder frei herumlaufen können. Er gehe auch gerne auf Märkte, machte Vizebürgermeister Herbert Stadler (SPD) deutlich, aber "wir müssen es verantworten. Die Gesundheit geht vor. Wir brauchen eine Ausstiegsklausel".

Ob sich für die Buden, die dezentral aufgestellt werden, genügend Standlbetreiber finden, wird sich am Freitag dieser Woche zeigen. Dann läuft die Frist für Bewerber ab; bislang hätten drei große Vereine Interesse gezeigt, so Moser. Letztlich gebe es auch Anfragen von Kunsthandwerkern, "damit wir nicht nur Fressstände haben". Bis zur Bürgerversammlung am 17. November werde man schon mehr wissen. Sollten neue Corona-Maßnahmen oder Änderungen kommen oder es die pandemische Lage nicht zulassen, müsse man die Reißleine ziehen. Dieser Vorgabe schlossen sich alle anwesenden Markträte an.

Eingangs war Moser auf die Entscheidung des Ministerrats vom September 2021 eingegangen, wonach Weihnachts- bzw. Christkindlmärkte unter der Prämisse abgehalten werden können, dass sie im Freien stattfinden, das 1,50-Meter-Abstandsgebot eingehalten sowie alle Hygieneregeln und Vorgaben angewendet werden.

Dass Berg ab und an auch künftig Ort von Marktratssitzungen ist, dem möchte Moser kommendes Jahr wieder nachkommen. Zwei Bürger hatten sich zu der jüngsten Sitzung eingefunden.

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