Zwar sind die Gründe, die Menschen in die Drogensucht treiben vielschichtig, doch war die Pandemie für viele Betroffene ein echter Katalysator.
"Es gibt viele Drogenabhängige in der Stadt Passau. An Nummer Eins der konsumierten Drogen steht Cannabis, gefolgt von Opiaten wie Heroin und Amphetaminen wie Crystal Meth", sagt Martina
Matheisl-Schmid, Leiterin der psychosozialen Beratung und Behandlung Passau des Diözesan-Caritasverbands. Für viele Betroffene einer Suchterkrankung sei die Pandemie ein Brandbeschleuniger ihrer Erkrankung, erklärt sie. Die PNP hat mit der Beratungsleiterin über die aktuelle Lage gesprochen und darüber, wie den Betroffenen in der Beratungsstelle geholfen wird.
Die Corona-Krise fördere durchaus das Suchtpotenzial vieler Menschen, bestätigt Matheisl-Schmid. "Nicht alle Probleme werden dadurch verursacht", ergänzt die Therapeutin, aber die Pandemie fördere Einsamkeit und Arbeitslosigkeit, was nicht ohne Konsequenzen bleibe. Die Anfragen bei der psychosozialen Beratung und Behandlung Passau des Diözesan-Caritasverbandes jedenfalls würden täglich mehr. Dabei zählen Drogenabhängige, deren Immunsystem aufgrund gesundheitsschädlicher Lebensumstände geschwächt ist, zu den Covid-19-Risikogruppen, wie
Matheisl-Schmid betont.