Beim Burschenverein Matzing-Traunwalchen war heute vor einem Jahr die Welt noch in Ordnung. Bei der Jahreshauptversammlung mit Christbaumversteigerung beim "Kirchenwirt" am Vorabend des Dreikönigsfestes dachte noch keiner an eine Pandemie. Vielmehr liefen die letzten Vorbereitungen für die Faschingshochzeit Anfang Februar. Vor über 1000 Zeugen hatten sich die Pokerlady Hiazinda Lahmarsch aus Hintermatzing und der fahnenflüchtige Jungspund Marinus Waramoi aus Hobertsham vor dem Königlich Bayerischen Standesamt Traunwalchen das Ja-Wort gegeben.
Nach der Faschingshochzeit, die der Burschenverein alle zehn Jahre veranstaltet, war dann Schluss mit lustig. Die ursprünglich geplante Helferfeier – oder ein Helferausflug für die Beteiligten der Faschingshochzeit – mussten auf Ungewiss verschoben werden. Auch der Gedanke, die nächste Großveranstaltung, das Kurvenfest im Juni, gänzlich abzusagen, gefiel niemandem so recht.