Teresa Graf trägt Business-Outfit, hat die Haare streng nach hinten gekämmt und spaziert in der Mittagspause mit bequemem Schuhwerk gerne am Bergerhof in Burghausen (Landkreis Altötting) mit Blick auf die Burg entlang. Die junge Frau sucht die Herausforderung, Superlative des Lebens: beruflich wie privat. Sie ist Leiterin der Mieterverwaltung bei der städtischen Burghauser Wohnbau GmbH, aber, und das ist typisch für die hübsche Burghauserin, das reicht ihr nicht. Im Herbst vergangenen Jahres startete sie bei zwei deutschen Meisterschaften in der Bikini-Fitnessklasse im Bodybuilding - und belegte Platz 3 bzw. Platz 6.
"Ich wollte einmal im Leben diese Form haben - die Form meines Lebens. Es war eine wirklich krasse Erfahrung", berichtet die heute 31-Jährige. "Ich gehe gern an meine Grenzen. Stillstand ist langweilig. Es ist Zeitverschwendung, etwas Mittelmäßiges zu machen, daher beginne ich jetzt mit der Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin", sagt Teresa Graf. Alles begann vor etwa sechs Jahren als Teresa noch als Rechtsanwaltsfachangestellte arbeitete und über private Kontakte mit dem Fitnesssport in Berührung kam. "Ich habe schnell Anschluss gefunden und auch bald einen Trainerschein als Zumba-Lehrerin gemacht", erinnert sie sich. Der Sport, die super Trainingskollegen im Fitnessstudio, die körperlichen Fortschritte, all das weckten den Ehrgeiz. "Ich hab mir einen Coach gesucht, um herauszufinden, ob ich körperlich überhaupt die Grundkonstitution habe, um in der Bikini-Klasse erfolgreich zu sein." Denn sie sei seinerzeit mit Ende 25 schon ziemlich alt für diesen Sport gewesen.
Sie lernte Bodybuilder und Coach Holger Gugg kennen, der ihr Großes prophezeite, wenn sie die nötige Disziplin aufbrächte und vor allem den Willen zu hartem Training und unbedingter Einhaltung eines strikten Ernährungsplanes. Teresa willigte schnell ein. "Das war der Start zur bislang größten Herausforderung meines Lebens", schwärmt sie in der Rückschau.
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