Burghausen/Wellington
Burghauser tüftelt an Effekten bei der Erfolgsserie "Game of Thrones"

05.05.2019 | Stand 19.09.2023, 22:06 Uhr

Seit 14 Jahren arbeitet Lanzensberger bei WETA Digital. Hier entstehen die Spezialeffekte für große Kinohits wie "Der Hobbit", "Avatar" oder "Avengers". −Foto: privat

Die Frage, wie die beliebte Fernsehserie "Game of Thrones" endet, sorgt derzeit für zahlreiche Diskussionen. Wer letztlich auf dem "Eisernen Thron" Platz nehmen wird, weiß der gebürtige Burghauser (Landkreis Altötting) Michael Lanzensberger auch nicht. Aber der 44-Jährige kennt mehr Details als die Serienfans. Er ist nämlich für die visuellen Effekte der Erfolgsserie mitverantwortlich.

Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler

Lanzensberger arbeitet als Spezialist für vfx-compositing (zu Deutsch: visuelle Effekte) bei WETA Digital im neuseeländischen Wellington. 2005 haben er und seine Frau die Zelte in Deutschland abgebrochen und sind nach Neuseeland ausgewandert. "Ich habe mich damals bei WETA beworben, aber nicht ernsthaft damit gerechnet, dass sie mich einstellen." Seine ersten Gehversuche in der Branche machte er übrigens als Kameramann beim Altöttinger Landkreisfernsehen. Inzwischen ist der gebürtige Burghauser seit 14 Jahren für die VFX-Firma tätig und hat an Filmen mitgewirkt wie "King Kong", "Der Hobbit", "Iron Man 3" , "Avatar" oder "Avengers: Endgame".

15 Leute arbeiten drei Monate lang an vier bis fünf Sekunden Serie

Besonders viel Spaß hat Lanzensberger die Arbeit an der achten Staffel der Serie Game of Thrones gemacht - die vierte Folge ist ab Montagfrüh in Deutschland zu sehen. Er hat auch in dem Team mitgearbeitet, das unter anderem für einige Szenen der dritten Folge mitverantwortlich war. "Da gibt es diese Szene, in der einer der Drachen mit seinem Flammenatem die Massen der Angreifer entzündet. An diesen vier bis fünf Sekunden haben rund 15 Leute drei Monate lang gearbeitet." Der Anspruch der Serienmacher an die visuellen Effekte sei außerordentlich hoch gewesen, freut sich Lanzensberger.

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