Anfangs glaubten sie noch an die schnelle Hilfe per Hotline: Doch nun schlagen sich zwei Burghauser (Landkreis Altötting) schon seit einem halben Jahr mit der Kundenbetreuung ihres Anbieters herum.
"Wenn’s nicht so traurig wär, wär’s schon fast wieder lustig", sagt Reinhard Senden und schüttelt den Kopf. Zumindest den Galgenhumor haben er und Hubert Heimeder noch nicht verloren. In Sachen Geduld und Nerven sieht es freilich anders aus. Seit Monaten liegen die beiden Burghauser unabhängig voneinander mit dem Kabelanbieter Vodafone im Clinch. Alles wegen einer kleinen Plastikkarte.
Eine solche – Smartcard genannt – brauchen Senden und Heimeder, um mit ihren Fernsehern bei Vodafone die privaten TV-Kanäle in HD-Qualität empfangen zu können. Die Karten werden in die Geräte gesteckt und signalisieren, dass die Nutzer freigeschaltet sind. Für den HD-Service zahlen Senden und Heimeder monatlich 5,90 Euro. Seit Jahren schon nutzen beide das Angebot. Bis Dezember sei auch alles völlig problemlos gelaufen, sagen sie. Dann aber ging plötzlich nichts mehr. Beide glaubten anfangs an schnelle Hilfe. Sie kontaktierten den Vodafone-Kundenservice – und segelten damit geradewegs hinein in eine Odyssee, die bis heute kein Ende gefunden hat. Wie viele Anrufe allein Reinhard Senden seither geführt hat – er weiß es genau: 112 seien es zuletzt gewesen. Dazu kommen unzählige E-Mails.