Schleching
Bundespolizei stoppt mutmaßliche Geldwäscher im Landkreis Traunstein

12.03.2021 | Stand 21.09.2023, 0:17 Uhr

Die Beamten ermitteln nun auch wegen des Verdachts auf Geldwäsche. −Foto: dpa

60.000 Euro, Betäubungsmittel und ein verbotenes Messer hat die Bundespolizei Freilassing am Mittwoch in Schleching (Landkreis Traunstein) beschlagnahmt.

Das zuständige Zollfahndungsamt München ermittelt nun unter anderem wegen Geldwäscheverdachts. Bundespolizisten kontrollierten am Mittwochvormittag ein Auto mit österreichischer Zulassung am Grenzübergang in Schleching. Bereits als der 40-jährige Fahrer aus Österreich die Seitenscheibe heruntergelassen hatte, war den Fahndern ein Cannabisgeruch aufgefallen.

Die Bundespolizisten fragten die Fahrzeuginsassen daraufhin, ob diese Rauschgift, höhere Bargeldbeträge oder sonstige Wertgegenstände dabeihätten. Dies verneinten die Reisenden zunächst. Wenig später räumte ein 38-jähriger Nigerianer schließlich doch ein, 50.000 Euro mitzuführen. Tatsächlich fanden die Grenzpolizisten insgesamt 60.000 Euro in großen Scheinen, die in Briefumschlägen in der Ablage der Beifahrertür und im Handschuhfach verstaut waren. Woher er das Geld hatte, konnte der Mann aber nicht schlüssig erklären.

Beim dritten Mitfahrer fanden die Bundespolizisten einen Joint, 0,5g Cannabis und einen kleinen weißen Brocken, der in einem Überraschungsei-Döschen versteckt war. Ein Drogenschnelltest verlief positiv auf Kokain. Außerdem trug der 31-jährige Deutsche ein verbotenes Einhandmesser am Gürtel.

Die Bundespolizisten beschlagnahmten den hohen Bargeldbetrag, die Betäubungsmittel und das Messer. Das zuständige Zollfahndungsamt München ermittelt nun wegen Geldwäscheverdachts gegen den 40-jährigen Österreicher und den 38-jährigen Nigerianer. Letzterer wird sich außerdem wegen versuchter unerlaubter Einreise verantworten müssen. Der 31-jährige Deutsche wurde wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz angezeigt.

Da alle drei Reisenden weder negative Corona-Tests dabei, noch die vorgeschriebene digitale Einreiseanmeldung ausgefüllt hatten, erwartet sie zudem ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die derzeit für die Einreise aus Tirol geltenden Bestimmungen.

− pnp