Dingolfing-Landau
Bund fordert: Platz für 1500 Flüchtlinge

29.03.2022 | Stand 29.03.2022, 20:00 Uhr

Solidarität mit der Ukraine forderten in Dingolfing einige Demonstranten. −Foto: Nadler

Zu Beginn der Sitzung des Kreistages hat der Landrat am Montag über die große Hilfsbereitschaft in der Ukraine-Krise informiert. Es sind bereits 450 Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Wurde der Landkreis vom Bund anfangs angehalten, sich auf 1000 Ankömmlinge einzurichten, wurde inzwischen die Zahl auf 1500 erhöht. "Auch diese Zahl ist sehr vage, weil niemand sagen kann, wie viele es werden und auch nicht, wie lange sie bleiben", sagte Bumeder. Neben der Unterkunft gab er zu bedenken, dass die Verpflegung durch das BRK, die Registrierung, die medizinische Grundversorgung, Dolmetscher oder das Abholen mit einem Bus gewährleistet werde. "Es ist eine riesengroße Herausforderung", stellt Bumeder klar. Und es gehe weiter. In der Zeit, in der die Flüchtlinge da sind, wolle man sie nicht alleine lassen. Man wolle den Kindern Angebote in KiTas oder Kindergärten sowie in Schulen machen. "Es wird unmöglich sein, alle in dem Regelbetreuungssystem unterzubringen", erklärte Bumeder. Zudem möchte man den Erwachsenen zusammen mit der Agentur für Arbeit Angebote machen. Inzwischen wurden 800 Schlafplätze angeboten. Da sei Vorsicht geboten. Der Landrat: "Das macht nicht jeder aus sozialem Interesse. So mancher rechnet sich einen großen Reibach aus."

− bn