Insider mögen schon länger was geahnt haben. Aber nach außen hin jedenfalls hat es bis dato so ausgesehen, als würde Hermann Duschl der einzige Bewerber fürs Bürgermeisteramt in Untergriesbach bleiben. Aber: Nun wird es doch einen Wahlkampf geben. Matthias Pöppel (SPD) kandidiert. Der jüngste Gemeinderat will Herrmann Duschl Paroli bieten. Er findet, dass dem Rathauschef der "rote Faden" verlorengegangen ist.
Angriffsfreudig kommt der Mittelschullehrer im Gespräch mit der PNP daher. Genau diese politische Streitkultur vermisse er in der Führung der Marktgemeinde. "Dem Bürgermeister wäre es das Liebste, wenn jede Abstimmung 20 zu 0 ausgeht", so der 30-Jährige, der in Neureut wohnt. Vieles sollte viel mehr kritisch hinterfragt werden, meint er. "Mit seinem Kuschelkurs hat Duschl eine rein verwaltende Gemeinde heraufbeschworen, in der der Bürger nicht mehr mitgenommen wird." Es brauche eine serviceorientierte "Bürgergemeinde".
Der SPD-Gemeinderat will den Amtsinhaber nicht nur kritisieren, sondern eigene Lösungen anbieten. Mit seiner Zukunftsidee "Der Untergriesbacher Weg" werde er von Haus zu Haus ziehen und erklären, wie er die 6000-Seelen-Gemeinde führen würde. "Ich würde viele Dinge ganz anders machen, durchführen, anpacken und lösen", erklärt er. "Ich habe auch das Gefühl, dass Hermann Duschl amtsmüde geworden ist."
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