"Wann kommt der Laden endlich?" Das ist die häufigste Frage, die den Helfern im Team der Bürgerladen-Gründer gestellt wird. Noch ist es nicht so weit, obwohl man dem Ziel einen großen Schritt nähergekommen ist, seitdem ein Standort für den Bürgerladen am Stadtturm gefunden ist. Mit den Räumen der früheren "Turmapotheke" hat das Projekt nun "ein Gesicht" bekommen. Die lange Suche nach einem geeigneten Geschäftsraum hat an den Kräften gezehrt und wegen der Corona-Krise viel Geduld gefordert, erzählen die im Team engagierten Bürger.
Etwa 80 Bürger haben bislang Anteile an der Bürgerladen-Gesellschaft gezeichnet und sollen damit "stille Gesellschafter" werden. "Ein gutes Zwischenergebnis", bestätigt Unternehmensberater Wolfgang Gröll, der das Projekt von Anfang an professionell begleitet, "aber nicht genug".
Deshalb soll es eine "Bürgerladen-Offensive" geben. Ein breites bürgerschaftlichen Engagement soll das Fundament des Bürgerladens sein. "Also müssen wir die Zahl verdoppeln" gibt sich das Bürgerladen-Team als Ziel vor.
Mit einem Bündel von Maßnahmen will man dem Ziel näher kommen. Im Mittelpunkt steht der "Bürgerladentag" am 12. September. Hier will man einen ersten Eindruck vom künftigen Laden vermitteln. Ein erstes Mal sollen die künftigen Räume am Stadtturm geöffnet werden. Lieferanten erhalten die Möglichkeit, sich und ihr regionales Angebot vorzustellen. Auch der Infostand, der an den vergangenen Wochenenden vor dem Rathaus aufgestellt war, wird bis dahin wieder zum Einsatz kommen.
Jetzt gehen die verschiedenen Arbeitsgruppen an die Arbeit. Etwa 30 Personen wollen ehrenamtlich ihre handwerklichen, gestalterischen oder fachlichen Fähigkeiten mit viel Kreativität einbringen und den Bürgerladen verwirklichen. Die Gruppe "Marketing" erarbeitet ein neues Logo für Plakate, Flyer und den Internetauftritt. Die Gruppe "Ladeneinrichtung" entwirft eine Planung, holt Angebote ein und nutzt Kontakte zu ortsansässigem Handwerk. Die Gruppe "Sortiment" wird sich konkret um das künftige Warenangebot kümmern und insbesondere regionale Anbieter ansprechen. "Ob Fleisch, Gemüse oder Obst", vieles soll von Erzeugern aus der Stadt und der Region Vilshofen stammen, hat man sich vorgenommen.
Die Ankündigungen, des Vilshofener Stadtrates und der Gewerbevereinigung "pro vilshofen", das Projekt finanziell unterstützen zu wollen, habe dem Team enormen Auftrieb gegeben, heißt es. "Das spornt uns alle an, wenn wir unseren Laden Anfang 2021 eröffnen wollen", sind sich die Gründer einig.
Bis dahin wartet noch viel Arbeit auf alle Beteiligten. "Mit einer breiten Unterstützung aus der Bevölkerung, aus Gewerbe und von öffentlicher Seite kann uns das auch gelingen", zeigt sich das Team zuversichtlich.
− va
