Die Erschließungsstraße im neuen Baugebiet "Bruck II" wird den Namen Adi-Fischer-Ring tragen. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Abseits des Beschlusses entspann sich eine kurze Diskussion darüber, warum mit Kulturausschuss und Bauausschuss gleich zwei Gremien die Benennung vorab absegnen müssen.
Adi Fischer kam 1962 nach Eggenfelden. Er war von 1963 bis 1997 Gründungsintendant des Theaters an der Rott und ein echtes Eggenfeldener Original. Fischer starb 2014, im Alter von 84 Jahren in Hebertsfelden. Nun will man den Theatermann mit einer eigenen Straße ehren.
Johanna Leipold (SPD) erkundigte sich, warum gleich zwei Ausschüsse diese Angelegenheit beschließen mussten. Bürgermeister Martin Biber verwies auf die Geschäftsordnung, die genau dieses Prozedere vorschreibe. Dr. Andreas Stegbauer (UWG) ergänzte, dass dies auf einen Beschlussantrag der FWG aus der letzten Wahlperiode zurück gehe. Straßenbenennungen seien "Ehrungen", angedacht für hiesige Persönlichkeiten, weshalb eine Benennung beispielsweise nach "Nelson Mandela" nicht möglich sei. Jedoch müsse jede Straßenbenennung im Kultur- und im Bauausschuss beschlossen werden. "Ich habe damals auf die Sinnhaftigkeit hingewiesen, wurde jedoch nicht gehört", so Stegbauer. Zwei Ausschüsse – "so viel Aufmerksamkeit wird nicht einmal dem Haushalt zuteil", bemerkte Stegbauer und ergänzte: "Wenn wir die Satzung wieder ändern wollen – ich bin dabei." Bürgermeister Martin Biber erklärte: "Wenn’s um Personen geht, finde ich es nicht ganz verkehrt. " Werner Schießl erläuterte, dass sich der Kulturausschuss über die zu ehrende Person Gedanken mache, der Bauausschuss halt durch das Thema "Straßenname" zuständig sei. Eine Dopplung, die ohnehin selten sei: "Das passiert ja nicht fünf Mal im Jahr".
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