Dank einer Kompromisslösung ist der nächste Schritt zur Umgestaltung der Kantstraße genommen. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag im k1 bei sieben Gegenstimmen die aktuelle Planung für die wichtige Traunreuter Verkehrsader angenommen – allerdings nur unter zwei Voraussetzungen. Die angedachten Mittelstreifen im Bereich der Bushaltestellen sollen nicht begrünt, sondern überfahrbar gestaltet werden. Außerdem soll es an der Einmündung der Eichendorffstraße Bedarfsampeln geben. Bereits Anfang Juli hatten Stadtplanerin Prof. Anne Beer und Verkehrsplaner Andreas Bergmann ihre Lösungen vorgestellt, wegen eines Antrags zum Probelauf der CSU-Fraktion verschob der Stadtrat jedoch die Abstimmung (wir berichteten). Nachdem dazu nun Stellungnahmen eingegangen waren, zog CSU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Seitlinger den Antrag jedoch wieder zurück.
Insbesondere der Hinweis der Busgesellschaft Regionalverkehr Oberbayern (RVO), ein Probelauf sei aus Kostengründen – der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) in Traunreut müsste tiefgreifend verändert werden – kaum machbar, bewog Seitlinger dazu, auf seinen Vorschlag zu verzichten. Ein einmonatiger Versuch sei zwar wichtig gewesen, betonte Seitlinger, er zieht den Antrag aber zurück, "weil es der ÖPNV nicht hinbringt".