Ruhstorf
Bischof ehrt treue Mitglieder des Kirchenchors Hader

30.12.2021 | Stand 20.09.2023, 4:18 Uhr

Für ihre 40-Jährige Treue zum Kirchenchor Hader wurden Elisabeth Pfaffinger (links) und Martina Demlehner von Dekan Pfarrer Josef Tiefenböck geehrt. −Foto: Reinhard Huber

Zur Ehre Gottes singt der örtliche Kirchenchor seit mehreren Generationen: Was mit dem "Sängerbund Eden", einem reinen Männergesangsverein unter der Leitung von Georg Brand, einst begann, hat bis heute seinen Fortbestand gehalten.

Natürlich hat sich der Chor im Verlauf der Zeit gründlich gewandelt, denn ohne die schönen Stimmen der weiblichen Mitglieder, die sich in der Mehrzahl befinden, könnte man sich die Sangesgemeinschaft gar nicht mehr vorstellen. So wurden drei Sängerinnen von Dekan Pfarrer Josef Tiefenböck, zu dessen Pfarrverband Hader gehört, für ihre jahrzehntelange Treue ausgezeichnet.

Elisabeth Pfaffinger und Martina Demlehner seit 40 Jahren dabei

Seit 40 Jahren dabei sind Elisabeth Pfaffinger, die in der Hauptsache als Organistin wirkt, während Martina Demlehner den Kirchenchor stimmlich verstärkt. Dafür bekamen sie zum Dank von Bischof Dr. Stefan Oster unterzeichnete Urkunden. Helga Paletar, die seit 25 Jahren den Chor verstärkt, die Ehrung aber nicht persönlich entgegennehmen konnte, wurde die Cäciliennadel in Silber nachgereicht.

Pfarrer Tiefenböck würdigte im Beisein von Kirchenpfleger Reinhard Huber den Einsatz der drei Damen, die mit dazu beitragen, dass der Chor weit über die Pfarrei hinaus Anerkennung erntet, sei es bei den Gottesdiensten, bei Hochzeiten, Beerdigungen, Jubiläen oder sonstigen Veranstaltungen.

Wie in vergangenen Zeiten üblich, wäre diese Ehrung gebührend gefeiert worden, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung.

Vollblutmusiker Georg Brand gründete Sangesgemeinschaft

Nimmt man Einblick in die Chronik des Haderer Kirchenchores, dann verbindet sich dessen Gründung unweigerlich mit dem Namen Georg Brand, dem "Berger aus Eden", einem Vollblutmusiker und profilierten Zitherspieler, der nach dem Krieg den gemischten Chor wiederbelebt hat und ihm zu gesellschaftlichen Ansehen verhalf, wie bei der Teilnahme 1954 am Chortreffen in Passau oder der Aufführung einer Passion in der Karwoche 1958. In die Fußstapfen ihres Vaters trat später seine Tochter Therese, verheiratete Hofbauer, als Dirigentin und Organistin. Über 60 Jahre hielt sie die Tradition ihres Vaters hoch und verhalf der Haderer Sangesgemeinschaft zum guten Ruf. So wurde 1974 eine Orgel für rhythmische Messen angeschafft. Das gesellige Leben nahm Aufschwung durch musikalische "Hoagarten" im Gasthaus Taubeneder in Grund. Gemeinsam mit der Landjugend wurde regelmäßig dem Fasching gehuldigt, wie 1992 mit einem Chor- und Jugendball. Traditionelle Cäcilienfeiern fanden alljährlich statt und man beteiligte sich an musikalischen Veranstaltungen der Gemeinde Ruhstorf. Für ihren unermüdlichen Einsatz wurde Therese Hofbauer vor zwei Jahren durch die Diözese geehrt.

Nach Pfarrer Josef Tiefenböck und Kirchenpfleger Reinhard Huber gratulierte die ehemalige Chorleiterin nun den drei Geehrten – zu denen auch ihre Tochter Elisabeth gehört. Die treuen Mitglieder sind ihrer Aussage nach "ein Garant dafür, dass es mit dem Haderer Kirchenchor in gewohnter Manier weitergeht."

− red