Gespür für Kunst und Raum
Bildhauer Andreas Sobeck ist tot

07.05.2018 | Stand 20.09.2023, 2:24 Uhr

Andreas Sobeck (†). − Foto: PNP

Sein wohl bekanntestes Werk ist das Mahnmal am Platz der Opfer des Nationalsozialismus an der Brienner Straße in München: eine 7 Meter hohe Granitstele, auf der ein metallener Käfig mit immerwährender Flamme thront. Sein Schöpfer, der Deggendorfer Bildhauer Andreas Sobeck ist – wie gestern bekannt wurde – am Samstag im Alter von 75 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

In Niederbayern hatte der 1942 in Breslau Geborene nach dem Krieg eine neue Heimat gefunden. Die oben genannte Stele ist für sein Kunstschaffen bezeichnend: Sie ist schlicht und sie ist entstanden im Dialog mit dem Raum. Denn Andreas Sobeck hatte ein feines Gespür für Kunst, die im Raum und in Architektur wirken soll. Nicht zuletzt schuf er deshalb zahlreiche Arbeiten für Kunst am Bau und sakrale Werke für Kirchenräume. In Ostbayern findet man Arbeiten des Deggendorfer Bildhauers z. B. in einem Innenhof der Uni Passau (ein drehbares Schiff), im Kloster Niedernburg in Passau (Sakramentshäuschen), in der Pfleggasse Deggendorf (ein bronzenfarbenes Schwein) und am Max-Josephs-Platz in Rosenheim (Brunnen), um nur Weniges zu nennen. Auch überregional ist er mit Werken vertreten, so z. B. im ehemaligen Bonner Verteidigungsministerium und im Krankenhaus Meran.

Gedenkgottesdienst am 13. Mai, Spektrum Kirche, Passau, 11 Uhr

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