Polizei Hauzenberg
Betrug bei Online-Kauf

01.07.2021 | Stand 20.09.2023, 2:11 Uhr

Als äußerst schwierig gestaltet sich die Suche nach dem betrügerischen Anbieter eines Bauwagens.
Mitte Juni erstattete ein Wegscheider Anzeige bei der Polizei, weil er am 04.06. bei Ebay-Kleinanzeigen einen Bauwagen für 2500 Euro ersteigert, das Geld zwar überwiesen, aber die Ware nicht bekommen hatte. Er sollte bis zum 15.06. geliefert werden.
Bereits am Wochenende nach dem Kauf war dem Käufer aber aufgefallen, dass das ersteigerte Gut immer noch nicht als "verkauft" markiert ist. Daher schickte er dem Verkäufer eine Mail, in der er ihn bat, die Papiere doch vorab zu senden. Ein Kontakt kam nicht zustande. Da entschloss er sich, über einen anderen Nutzer den Bauwagen erneut anzufragen. Und tatsächlich wurde dieser wieder, dieses Mal für 2000 Euro, angeboten. Daraufhin hat der Geschädigte den Anbieter direkt mit dem Betrugsvorwurf konfrontiert. Dieser hängte ein. Kurze Zeit später meldete sich der Mann aber erneut und bat den Geschädigten, doch die Polizei nicht zu informieren. Er wollte das Geld, an das er momentan nicht herankönne, bis zum 11.06. überweisen. Da dies nicht geschah, erstattete der Mann nun Anzeige bei der Polizei.
Erste Ermittlungen ergaben, dass die im Angebot angegebene E-Mailadresse mit willkürlichen Fake-Personalien angelegt wurde. Die hinterlegte Sicherheitsrufnummer ist nicht vergeben. Der letzte Login erfolgte mit einer wohl zur Anonymisierung benutzen IP-Adresse eines russischen Hosting-Providers. Das zur Kommunikation mit dem Geschädigten verwendete Handy führte zu einem Tschechen, der in Stuttgart wohnen sollte. Dort war aber nur ein Geschäftsgebäude verzeichnet, der Name des Tschechen war dort nicht bekannt.
Über das Gemeinsame Zentrum in Schwandorf konnte dann die Adresse dieses Mannes in Tschechien ermittelt werden. Auf dessen Namen waren insgesamt 5 Handynummern registriert. Weitere Ermittlungen ergaben dann aber, dass diese real existierende Person mit dem Betrugsvorgang wohl eher nichts zu tun hat.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf einen 25-Jährigen, dessen Personalien zwar bekannt sind, der aber in ganz Deutschland nicht gemeldet ist.