Schwieriger Einsatz
Bergsteiger (87) stürzt am Untersberg in den Tod

22.07.2022 | Stand 20.09.2023, 23:52 Uhr

Laut Polizei rutschte er vermutlich wegen dichten Nebels und Feuchtigkeit aus und stürzte rund 40 Meter tief über felsiges und schotteriges Gelände ab. −Foto: BRK BGL

Ein 87 Jahre alter Bergsteiger ist am Donnerstagnachmittag am Untersberg im Berchtesgadener Land in den Tod gestürzt. Das teilte die Polizei Berchtesgaden am Freitag mit.



Der 87-Jährige war gegen 14.30 Uhr auf dem Weg hinab vom Salzburger Hochthron - dem Gipfel auf österreichischer Seite des Gebirgsstocks - in Richtung Mittagsscharte und Stöhrhaus am Berchtesgadener Hochthron - dem Gipfel auf deutscher Seite. Laut Polizei rutschte er vermutlich wegen dichten Nebels und Feuchtigkeit aus und stürzte rund 40 Meter tief über felsiges und schotteriges Gelände ab.

Schwierige Bergung im Nebel

Ersthelfer leisteten sofort Erste Hilfe und riefen die Rettungsleitstelle. Diese alarmierte die Bergwachtbereitschaft Marktschellenberg, die mit acht Einsatzkräften ausrückte. Der Rettungshubschrauber Christoph 14 konnte wegen des Nebels die Einsatzkräfte nur auf Höhe der Toni-Lenz-Hütte absetzen. Die Bergretter stiegen zur Unfallstelle auf. Auch die Bergwachtbereitschaft Berchtesgaden rückte mit zehn Mann, die Bergrettung aus dem österreichischen Grödig mit zwölf Kräften und die Polizei Berchtesgaden wurden zum Einsatz nachalarmiert. Als die Retter beim Verunfallten eintrafen, konnten sie nur noch seinen Tod feststellen.

Die Bergung des Toten gestaltete sich schwierig. Weder der Hubschrauber konnte wegen des Nebels helfen, noch war ein Abstieg über den Thoams-Eder-Steig möglich. Der Verunglückte wurde dann von der Mittagsscharte über Skiabfahrt Fürstenbrunn abtransportiert. Nachdem die Nebelgrenze unterschritten war, konnte der Rettungshubschrauber Libelle den Toten aufnehmen.

− red