Rosenheim
Bei Kontrolle zwei gefälschte Impfpässe sichergestellt

25.01.2022 | Stand 21.09.2023, 2:41 Uhr

−Symbolfoto: Stephan Jansen

Die Bundespolizei hat bei einer Grenzkontrolle am Sonntag auf der A93 zwei gefälschte Impfpässe festgestellt.

Wie die Bundespolizeiinspektion Rosenheim berichtet, stoppten sie am Sonntag ein Auto mit deutschem Kennzeichen. Der Fahrer konnte sich mit seinem deutschen Reisepass ausweisen. Zudem legte der 33-Jährige einen Impfpass vor. Den Beamten fielen Unregelmäßigkeiten bei den Klebeetiketten auf. Als sie ihn genauer überprüften, stellten sie fest, dass der angeblich verabreichte Impfstoff im vermerkten Impfzentrum nicht verwendet worden ist. Der gefälschte Impfausweis wurde als Beweismittel im Strafverfahren beschlagnahmt. Anschließend durfte der gebürtige Würzburger weiterfahren.

Impfdatum vor Druckdatum des Impfausweises

Der Beifahrer eines in Deutschland zugelassenen Kleintransporters wollte die Bundespolizisten in der Grenzkontrollstelle offenbar über seinen Impfstatus täuschen. Er zeigte nur kurz sein gelbes Impfbuch vor und packte es sofort wieder ein. Auf Nachfrage der Beamten händigte der deutsche Staatsangehörige den Impfnachweis dann doch aus und wurde sichtlich nervös. Schnell war klar, warum er kein Interesse an einer genaueren Überprüfung hatte: Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge sind die Klebeetiketten zu beiden Corona-Impfungen gefälscht. Zudem wurde der Impfpass erst einen Monat nach Ausstellung des angeblichen Impfdatums gedruckt. Die Fälschung wurde als Beweisstück sichergestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der vorläufig Festgenommene, der im Landkreis Bamberg gemeldet ist, seine Reise fortsetzen.

Die beiden Deutschen werden jeweils mit einem Strafverfahren rechnen müssen.

Asylkarte unter der Sohle

Außerdem überprüften Bundespolizisten die Insassen eines Reisebusses, der regelmäßig zwischen Verona und München hin und her fährt. Dabei legte ein 32-Jähriger eine spanische Identitätskarte vor – eine Fälschung, stellten die Beamten fest. Aufgrund des Verdachts der Urkundenfälschung und der versuchten unerlaubten Einreise wurde der Mann zur Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei gebracht. Bei der Durchsuchung des Festgenommenen fanden die Beamten unter einer zusätzlichen Einlegesohle seines Schuhs eine slowenische Asylkarte. Demnach war der ghanaische Staatsangehörige in der Vergangenheit bereits als Asylbewerber in Slowenien registriert worden. Dorthin muss er voraussichtlich schon bald zurückkehren. Um seine Rückkehr sicherzustellen, wurde er auf richterliche Entscheidung hin in eine Hafteinrichtung nach Hof gebracht.

− pnp