Passau/München
Bayern hat den größten "Urwald" in ganz Deutschland

15.10.2017 | Stand 20.09.2023, 0:23 Uhr

In Bayern gibt es den meisten wilden Wald: Über zehn Prozent beträgt der nicht genutzte Anteil der Bayerischen Staatsforsten im Freistaat. − Foto: Bäumel-Schachtner

Nirgendwo gibt es so viel wilden Wald wie in Bayern. 81800 Hektar des Staatsforsts werden sich selbst überlassen – damit steht Bayern ökologisch an der Spitze der Bundesrepublik. Die Zahlen haben sogar das Landwirtschaftsministerium überrascht, wie ein Sprecher der PNP sagte.

Dieses Ergebnis geht aus einer aktuellen Erhebung hervor, die der Sprecher als "erstaunlich" wertete. Mehr als zehn Prozent der Fläche der Staatsforsten in Bayern sind "wilde Wälder", in denen auf Dauer keine Holznutzung stattfindet. Auch Forstminister Helmut Brunner, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten ist, ist überrascht und hoch erfreut: "Die Erhebung zeigt, dass die Staatsforsten Ökologie und Ökonomie in den bayerischen Wäldern optimal in Einklang bringen."

Besonders freut sich Brunner, dass der Waldschutz erfolgen könne, ohne die geschäftliche Erfolgsbilanz zu trüben. Die wilden Wälder können sich Forstexperten zufolge weitgehend unbeeinflusst vom Menschen entwickeln. Mit den über zehn Prozent wilden Wäldern erfülle Bayern damit selbst die Zielvorstellungen der Nationalen Biodiversitätsstrategie, so Brunner: "Und das, obwohl wir uns 2009 mit einer eigenen Biodiversitätsstrategie bewusst von der Bundesstrategie gelöst haben. Wir verfolgen einen anderen Ansatz."Er halte es für verkehrt, Wälder nach pauschalen und letztlich willkürlich festgelegten Quoten stillzulegen, wie das die Bundesstrategie vorsehe, so Brunner.

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