Deggendorf
Bauvorhaben: Bund Naturschutz findet am Klosterberg geschützte Pilze

28.10.2016 | Stand 19.09.2023, 21:58 Uhr

Der Klosterberg soll bebaut werden. Wo genau das möglich ist, müssen noch umfangreiche Untersuchungen zeigen. Klar ist schon jetzt, dass die Kuppe frei bleiben soll. Diese wird auch weiterhin Teil des Landschaftsschutzgebiets Bayerischer Wald bleiben. − Foto: Roland Binder

Bei der von der Stadt geplanten Bebauung des Klosterbergs tun sich die ersten Schwierigkeiten auf: Der Bund Naturschutz hat auf Wiesen am Klosterberg geschützte Pilze gefunden. Das wurde am Freitag im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Planung und Umweltfragen des Kreistags bekannt.

Der Klosterberg liegt vollständig im Landschaftsschutzgebiet "Bayerischer Wald", dessen Grenzen nur der Landkreis verändern kann. Über eine Herausnahme wird der Kreistag in seiner Dezember-Sitzung abstimmen. Eine Zustimmung darf seit gestern als sicher gelten: Bei der Vorberatung hat sich der Ausschuss bei nur einer Gegenstimme (Waltraud Thoma von den Grünen) dafür ausgesprochen.

Die wirklichen Schwierigkeiten kommen aber erst danach: Am Dienstag informierte der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Georg Kestel, das Landratsamt per E-Mail über das Ergebnis einer ersten eingehenden Untersuchug des Klosterbergs. Dabei habe sich ergeben, "dass ein Teil der Grünlandflächen von geschützten Wiesenpilzen (Saftlingsarten) sowie von weiteren, zum Teil seltenen Arten besiedelt wird".

Für die Entscheidung des Kreistags, 77000 Quadratmeter am Klosterberg aus dem Landschaftsschutzgebiet zu nehmen, spiele der Fund keine Rolle, erläuterte Abteilungsleiterin Heidi Bischoff. Doch wenn der Deggendorfer Stadtrat ein Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans startet, dann kommen die naturschutzrechtlichen Fragen alle sehr gründlich auf den Tisch.

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