Es ist immer wieder ein besonderer Abend für das Handwerk im Landkreis Rottal-Inn: die Prüfungsbesten aus den Berufsbildern Maurer, Zimmerer, Schreiner, Metallbauer und Anlagenmechaniker werden ausgezeichnet. In diesem Jahr trafen sich die jungen Handwerker, die Vertreter der Ausbildungsbetriebe, der Berufsschule und der Politik in der Pfarrkirchner Stadthalle, um den Nachwuchs zu ehren und zu feiern.
Begrüßt wurden die Gäste zunächst von der Musik des Pfarrkirchner Singer und Songwriter "Mr. Jones". Dann trat Kreishandwerksmeister Konrad Straßl ans Mikrofon und begrüßte die Jung-Handwerker sehr herzlich. Man sei stolz darauf, dass man in diesem Jahr in diesen wichtigen Bereichen des Handwerks wieder so fleißigen und leistungsbereiten Nachwuchs zu bieten habe. "Wir sind sehr stolz auf Euch", so der Kreishandwerksmeister zu den jungen Leuten.
Bürgermeister Wolfgang Beißmann unterstrich in seinem Grußwort seine enge Verbindung zum Handwerk – er komme schließlich selbst aus einer Autowerkstatt. "Deshalb ist es mir eine besondere Freude, wenn ich bei Ehrungen des Handwerks dabei sein kann. Zu den hervorragenden Abschlüssen gratuliere ich sehr herzlich", so der Bürgermeister. Sie seien der Beleg für großartige Leistungen in einer schweren Zeit, hielt Beißmann fest. Die Jung-Handwerker bezeichnete er als "echte Vorbilder und Botschafter des Handwerks". Worte des Dankes richtete Wolfgang Beißmann auch an die Ausbildungsbetriebe, die Berufsschule sowie die Bildungszentren der Handwerkskammer und an die Kreishandwerkerschaft. Ein Abschluss im Handwerk eröffne viele Wege im beruflichen Leben. Beißmann riet den jungen Leuten, alle Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung zu nutzen. Das Handwerk sei eine der zentralen Säulen unserer heimischen Wirtschaft und ein wichtiger Partner auch der öffentlichen Hand.
Stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner gestand ein, dass der Termin zur Ehrung der besten Jung-Handwerker immer einen besonderen Platz in ihrem Kalender habe. "Als Kommunalpolitikerin sehe ich diese Veranstaltung als Zeichen dafür, dass es in unserem Landkreis leistungsbereite, fleißige und zukunftsorientierte junge Menschen gibt, die sich eine Zukunft aufbauen wollen und denen auch wir die Zukunft anvertrauen können."
Anlagenmechaniker, Maurer, Metallbauer, Schreiner, Zimmerer: das sind Berufe, so Plattner, die immer gefragt sein werden. "Da kann die Technik noch so weit fortschreiten, da kann die Digitalisierung immer mehr an Einfluss und Umfang gewinnen: in den Berufen, die Sie, liebe Prüfungsbeste, erlernt haben, wird man immer Menschen brauchen, die zupacken können, die mit viel Gehirnschmalz an eine Aufgabe herangehen und die wissen, wie man ein Problem löst. Sie sind damit Handwerker im besten Sinn des Wortes", unterstrich Edeltraud Plattner.
Das Handwerk habe im Landkreis eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung, so Edeltraud Plattner: "Ohne das Handwerk mit seinen Betrieben wäre die wirtschaftliche Basis unserer Heimat sehr viel dünner." Wenn es dem Handwerk gut gehe, wenn Handwerkerinnen und Handwerker gut zu tun haben, dann gehe es auch der Region gut.
Diese Argumentation unterstützte auch der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rottal-Inn, Martin Ruhland. Er gratulierte herzlich zu den erbrachten Spitzenleistungen, lobte den Wert des Handwerks und hob hervor, dass sich mit diesen guten Abschlüssen viele Türe öffnen. Ebenso wie die Sparkasse sei das Handwerk eng mit der Region verbunden, mit Innovation und Tradition werde man weiter gemeinsam diese Region voranbringen.
An die besten Prüflinge wurden schließlich auch noch Bildungsgutscheine der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz überreicht. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Kammer, Hans Schmitt, betonte bei der Überreichung, dass Weiterbildung auch für die Innungen und die Kammer einen hohen Stellenwert habe. "Die Kammern arbeiten weiter darauf hin, dass die handwerkliche der akademischen Bildung gleichgesetzt wird und dann auch beispielsweise die Meisterausbildung gleichwertig gefördert wird", so Schmidt. Die Gutscheine im Wert von jeweils 300 Euro können die Jung-Handwerker beispielsweise in die Meisterausbildung investieren oder auch andere Seminare und Fortbildungsveranstaltungen der Kammer buchen.
Überreicht wurden die Urkunden für die besten Prüflinge von Ingrid Hopfinger, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, die am Beispiel eines Hausbaus die Bedeutung aller Gewerke betonte, die für den Bau unentbehrlich sind. Zur Seite standen ihr die Innungsobermeister Hermann Eckbauer (Bau-Innung), Gerhard Eichinger (Heizungs-, Sanitär und Spengler-Innung), Konrad Strassl (Metall-Innung), Hans Etzelsbeck (Schreiner-Innung), Franz Hager (Zimmerer-Innung) und stellvertr. Kreishandwerksmeisterin Claudia Geiselhöringer.
− hl
