Der Kampf gegen Rollenbilder in der Monacensia
Ausstellung zur Frauenbewegung in München

06.04.2018 | Stand 20.09.2023, 21:29 Uhr
Barbara Reitter-Welter

Blick in die Ausstellung: Eine Wand zeigt das "Fotoatelier Elvira" mit dem Jugendstil-Drachen von August Endell an der Front, das zunächst ein subversiver Frauen-Treff war. − F.: Münchner Stadtbibliothek/Monacensia

Wie Münchner Frauen in den Jahren 1894 bis 1933 den Kampf gegen traditionelle Rollenbilder in Familie und Gesellschaft führten, ist noch immer ein unerforschtes Kapitel der Stadtgeschichte, dem jetzt eine erhellende Ausstellung in der Monacensia gewidmet wird. Sie präsentiert die "Frontfrauen" der bürgerlichen Frauenbewegung in Bayern: unkonventionell im Lebensstil, meist aus hoch gebildeten Familien, selbst als Schriftstellerinnen oder Künstlerinnen tätig.
Es ist der scheidenden Monacensia-Leiterin Elisabeth Tworek und ihrer Kuratorin Ingvild Richardsen zu verdanken, dass die ersten Frauenrechtlerinnen auch als experimentelle, innovative und originelle Schriftstellerinnen wieder zu entdecken sind. Ihr Fazit: "Noch immer ist die deutsche Literaturgeschichte männlich dominiert – und von Männern geschrieben." Bis 16. November in der Maria-Theresia-Straße 23, 81675 München; Öffnungszeiten: Mo.–Mi., Fr. 9.30 bis 17.30 Uhr, Do. 12 bis 19 Uhr; Sa. So. 11 bis 18 Uhr; der Eintritt ist frei!

Mehr zum Thema lesen Sie am 7. April in der Passauer Neuen Presse.