Die ersten im Nationalpark Berchtesgaden ausgewilderten Bartgeier Wally und Bavaria unternehmen nun vereinzelt Vorstöße ins benachbarte Österreich - das birgt auch Gefahren.
Die 3G-Regel gilt für die gefiederten Gesellen anders als für menschliche Einreisende freilich nicht. Und so vergrößern die beiden Bartgeier durch die "Ausflüge" ungehindert ihr Gebiet stetig bis über die Landesgrenze, die von ihrer Auswilderungsnische nur einen Kilometer nordwestlich entfernt liegt.
"Mit diesen Ausflügen verlassen die Bartgeier allerdings zeitweise den garantiert sicheren Nationalpark Berchtesgaden und sind beim Auffinden eines Tierkadavers direkt der Gefahr von Bleivergiftungen ausgesetzt", sagt LBV-Bartgeierexperte David Schuhwerk. Im Schutzgebiet des Nationalparks wird seit Jahren ausschließlich mit bleifreier Munition gejagt. Auch wenn die Saalforsten in Österreich, die von den Bayerischen Staatsforsten geführt werden, ebenfalls bleifrei jagen, kann es in anderen angrenzenden, österreichischen Regionen zu Vergiftungen mit bleihaltiger Munition kommen, berichtet der Landesbund für Vogelschutz in einer Presseaussendung.
Wally und Bavaria
Ausgewilderte Bartgeier fliegen nach Österreich - Gefahr durch Blei
20.08.2021 | Stand 20.08.2021, 20:05 Uhr