Das drumherum ging am Pfingstwochenende in Regen über die Bühne. Es ist das größte Kulturfestival im ostbayerischen Raum: 330 Musikgruppen, 500 Auftritte an fünf Tagen, an die 50.000 Gäste in einer 12.000-Seelen-Stadt. Eine Reportage.
Kein Bock. Jugendliche Kinder - zumal aus einer so großen modernen Stadt wie Passau - sind da unerbittlich, nur gefesselt würden sie mitkommen zum Volksmusikfestival. Wie in einem dieser Disneyfilme verzaubert der Ort sich selbst seit 1998 immer in geraden Jahren in ein Freudenfest: Die Straßen werden bunt, die Menschen hüllen sich in festliche Gewänder, sie fangen an zu singen und zu tanzen, und hören tagelang nicht wieder auf. Die Kinder haben keine Lust, dann eben allein, ab nach Regen.
Seltsam, wie viele Menschen schier Angst haben vor Volksmusik oder vor dem Image, das auf einen überspringen könnte. Das Fremde ist aber nur so lang fremd, bis man’s kennt, und wenn die erste Freundin in den 90ern nicht nur Guns-’n’-Roses-Fan war, sondern auch Trompeterin bei der Eichberg Musi in Malching, dann lernt sogar der Teenager: Das sind ganz normale Leute, diese Volksmusikanten.