Schärdinger Bahnhof
Auf Waggon geklettert: Niederbayer nach Stromschlag in Lebensgefahr

03.09.2022 | Stand 21.09.2023, 5:55 Uhr

Der junge Mann wurde schwerst verletzt in eine Spezialklinik nach Wien geflogen. Ob er überlebt, ist laut oberösterreichischer Polizei ungewiss. −Foto: Markus Bäumler/zema-medien.de

Zu einem tragischen Vorfall kam es am Samstagmorgen auf dem Bahnhof in Schärding (Oberösterreich): Dabei wurde ein junger Mann lebensgefährlich verletzt. Ersten Erkenntnissen nach stammt das Opfer aus dem östlichen Niederbayern.



Gegen 5.30 Uhr ging der Notruf in der Leitstelle ein. Zunächst war von einem Fahrzeugbrand am Schärdinger Bahnhof die Rede. Vor Ort stellte sich aber ein anderer Sachverhalt heraus: Ein junger Mann war wohl auf einen abgestellten Waggon geklettert und dort mit der Oberleitung in Kontakt gekommen. Möglichweise sprang auch der Spannungsbogen auf ihn über. Ein Anwohner hatte einen lauten Knall gehört und einen Lichtkegel gesehen, woraufhin er die Rettung alarmierte.

Der junge Mann wurde daraufhin mit schweren Verbrennungen aufgrund eines Stromschlags aufgefunden und sofort mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Wien geflogen. Ob er überlebt, ist derzeit noch ungewiss.

Hintergründe derzeit noch unklar

Warum der junge Mann auf den Waggon geklettert war, ist aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen, heißt es auf Nachfrage bei der Landespolizei Oberösterreich. Auf dem Dach des Waggons wurde eine Geldbörse mit Ausweisdokumenten gefunden. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass diese dem Verletzten gehört. Demnach handelt es sich bei dem Verunglückten um einen 20-Jährigen aus dem östlichen Niederbayern.

Erst im Juni gab es einen ähnlichen Fall im Landkreis Kelheim. Dabei war ein Mann auf einen Güterzug geklettert und von einem massiven Stromschlag getötet worden. Sein Begleiter war zunächst lebensgefährlich verletzt worden, verstarb aber auch später in Krankenhaus.