Bad Reichenhall
Auf eine gemütliche Einkehr

04.05.2019 | Stand 19.09.2023, 22:15 Uhr

Ein bisschen scheint die Zeit stehen geblieben: Der Almgasthof Kugelbachbauer. −Foto: Gerd Spranger

Anfang Mai beginnt traditionell die Wanderzeit. Auch in Bad Reichenhall muss niemand auf eine Wanderung mit Bergerlebnis verzichten. Es gibt viele Wege: manche in Talnähe wie die Salinenwege, manche führen in mittlere Höhenlagen, so dass auch Ungeübte ihr Ziel erreichen können. Die Redaktion hat drei Almen im Reichenhaller Tal, die Kugelbach-, die Höllenbach- und die Zwieselalm, besucht.

Der Kugelbachbauer ist ein Geheimtipp: Von Bad Reichenhall in Richtung Thumsee zweigt kurz vor der Ampel in Karlstein links die Thumseestraße ab. Es geht über den schmalen Kugelbachweg eine halbe Stunde zu Fuß hinauf, vorbei an der Amalienhöhe zur Kugelbachalm, die ja eigentlich gar keine Alm ist, wie Wirtin Haidi Gruber betont.

Im Gegensatz dazu trifft das Prädikat "Alm" auf die Höllenbachalm sehr wohl zu. Sie gehört zum Eisenbichlerhof in Karlstein und ist über Bad Reichenhall, vom Thumsee aus, ebenso zu erreichen wie von Schneizlreuth-Weißbach. Unweit des Mauthäusls biegt von der Alpenstraße die Forststraße nach oben ab. Von Mai bis Oktober werden die Tiere hier aufgetrieben. Zum besonderen Almerlebnis zählen Milch, Butter, Käse und Wurst aus eigener Produktion der Familie Gruber. Am Samstag, 4. Mai, startet die Alm in die Sommersaison.

Vom Tal aus weithin sichtbar ist die Zwieselalm mit Kaiser-Wilhelm-Haus direkt nebenan. Sie floriert seit Jahrzehnten, seit drei Jahren sind hier sogar wieder Ziegen auf der Weide. Bei guter Wetterlage sperrt die Familie Potschacher Mitte Mai auf und versorgt die Wanderer, wie sie es seit 1900 tut, mit Kaiserschmarrn und Speckbrot. – gsp

Eine ausführliche Reportage zu den Bad Reichenhaller Almen lesen Sie in der Print-Ausgabe des Reichenhaller Tagblatts von Samstag/Sonntag, 4./5. Mai.