Vilshofen
Auf der Suche nach dem Osterhasen

18.04.2014 | Stand 18.04.2014, 15:02 Uhr

So sieht ein Prachtexemplar aus. Für diesen Deilenaar gab es 97,5 Punkte, sagt Alois Spieleder aus Seestetten stolz und freut sich über den Zuchterfolg, als wenn es sein erster wäre. Dabei war er schon Bezirksmeister und hatte Erfolg bei der Bayernschau.

"Ich habe ihn schon gesehen", verkündet die knapp vierjährige Lieselotte nicht ohne Stolz. "Wann hast du das letzte Mal den Osterhasen gesehen?!" Ich stottere: "Äh, ich?" – "Ja, du!", antwortet sie keck. "Ich glaube, du solltest ihn suchen gehen. Sonst findest du kein Nest." Nun, das will ich auf keinen Fall. Also mache mich daher auf die Suche nach dem Geheimnis des (Oster-) Hasen.

Beim Blick in die Donnerstags-Zeitung komme ich dem Hasen schon auf die Spur. Da wird in Vilshofen zur Osterhasen-Schau am Karfreitag eingeladen. An die hundert Hasen sind da. Kinder sind entzückt von den Zwergkaninchen. Aber sieht so der Osterhase aus? Das muss doch ein kräftiges Tier sein – , bei dem, was er zu schleppen hat. Ein Pracht-Exemplar quasi. "Da musst du zum Spieleder Alois nach Seestetten", gibt es als Tipp. "Der hat hat die Besten."

Er wohnt idyllisch am Hang des Laufenbachs, oberhalb des Wohnhauses befindet sich der hölzerne Stall. "Seit 40 Jahren habe ich Hasen", erzählt der Spieleder Alois beim Anlegen seines grauen Kittels. Stimmt es, dass er den Schönsten hat? "Hier steht‘s", nimmt er einen Zettel in die Hand, der am Nagel am Türl zur Box hängt, "97,5 Punkte von 100 möglichen". Mehr als 98 wurden aber noch nie vergehen. Alois Spieleder hat es also in jahrzehntelanger Zucht geschafft, an das Idealbild eines Hasen heranzukommen, ohne Fehler und Tadel. Gerade recht für einen Osterhasen, oder?