Hauzenberg
Anwohner in Schröck befürchten neue Hochwasser

Bedenken wegen Versiegelung durch vier neue Bauparzellen

22.06.2020 | Stand 20.09.2023, 0:33 Uhr

"Von dort oben schießt das Wasser runter." Werner Stockbauer von der Anwohnergemeinschaft Schröck verweist bei einem Ortstermin mit den Stadträten Stefan Endl und Hans Morhard (1. und 5. v.r.) auf das Gefälle vom Staffelberg. Mit dabei (v.r.) Barbara Url mit Sohn, Bernhard Krenner und Georg Krenner. −Foto: Preuß

Ist die Hochwassergefahr im Ortsteil Schröck weiter gewachsen? Diese Befürchtung hegt zumindest eine Anwohnergemeinschaft, seit der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung das Deckblatt 3 zum Bebauungsplan "MD Schröck II" einstimmig gebilligt hat. Damit wurden vier weitere Bauparzellen geschaffen.

"Keiner von uns hat etwas dagegen, wenn dort hinten weitere Wohnhäuser gebaut werden. Darum geht es gar nicht", sagt Werner Stockbauer, Sprecher der Anwohnergemeinschaft. Die wesentliche Frage sei vielmehr, "ob wir beim nächsten Starkregen und einem möglichen Hochwasser dadurch nicht noch stärker betroffen sein werden".

Zuletzt im Juni 2016 nämlich hatte es die "Schröcker" stark erwischt. Verwunderlich ist das nicht, denn die Siedlung liegt direkt am Fuß des Staffelbergs. "Von dort oben schießt das Wasser dann regelrecht daher", berichtet Werner Stockbauer. Und wenn mit weiteren Wohnbauten auch weitere Flächen versiegelt würden, der Kanal aber nicht größer dimensioniert würde, könnte das Unheil noch dramatischere Dimensionen annehmen, befürchtet die Anwohnergemeinschaft. Hätte man mit den Änderungen im Bebauungsplan nicht auch Hochwasser-Schutzvorkehrungen treffen können?, fragen sie sich. "Aber unsere Sorgen wurde nicht berücksichtigt", klagt Stockbauer.

"Die bisherigen Dimensionen von Regenwasser- und Abwasserkanälen reichen aus. Es wird nicht neu gebaut, die Kanäle werden lediglich verlängert", sagte dagegen Bauamtsleiter Alois Stockinger in der Bauausschuss-Sitzung. Jeder neue Grundstückseigentümer müsse zum Entwässern seines Grundstücks allerdings eine Zisterne mit fünf Kubikmetern Fassungsvermögen errichten.

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