Ihre Fans werden Hannelore Elsner als "die Unberührbare" in Erinnerung behalten, als "Kommissarin" oder vielleicht auch als Trudi aus "Kirschblüten-Hanami", für Anni Grindinger aber bleibt die an Ostern gestorbene Schauspielerin ihr kleiner Schützling. Jahrelang hat sich die heute 89-jährige Emmertingerin als Haushälterin und Kindermädchen um Elsner und deren Bruder gekümmert. "Die Aufgabe meines Lebens", sagt sie heute noch über die mehr als ein halbes Jahrhundert zurückliegende Zeit.
Hannelore müsse etwa sechs Jahre alt gewesen sein, als sie als 18-Jährige in den Haushalt kam, sinniert Anni Grindinger über ihre Anfangsjahre bei den Elstners - das "t" legte Hannelore Elsner erst später ab. Der bei Wacker arbeitende Vater sei damals gerade nach Gauting in die Lungenheilanstalt gekommen, die Mutter hatte mit dem Aufbau des Schreibwarengeschäfts alle Hände voll zu tun. Also habe sie sich um das Mädchen und dessen jüngeren Bruder Bernd gekümmert, in Burghausen und in Neuötting, wo die Elstners bei der Oma unweit der Bahnhofstraße lebten - mit Plumpsklo, Ziegen, Hühnern und Gänsen, wie sich Hannelore Elsner Jahrzehnte später in einem Interview mit der Zeitschrift "Emma" erinnerte.
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"Herzallerliebst" sei das Mädel gewesen. "So ein gutes Kind", schwärmt Anni Grindinger noch heute. Nur Gutes könne sie über Hannelore und ihren Bruder Bernd sagen. Wegen letzterem habe die ältere Schwester mitunter etwas zurückstecken müssen. "Du bist ja schon groß", habe sie Hannelore gesagt, wenn diese aus Eifersucht den Kleinen anblaffte.
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