Passau
Angst vor Schmuggel: JVA braucht offenen Parkplatz statt Parkdeck

13.07.2019 | Stand 20.09.2023, 6:19 Uhr

Die JVA in Königschalding im 2018 vorgestellten Entwurf: links vorn Torwache (grau), links hinten Bereich Abschiebung (gelb), Mitte hinten Küche und Betriebe (grau), vorn Verwaltung und Gesundheitsfürsorge, dahinter Gebäude des Strafvollzugs (weiß), rechts hinten Sport/Freizeit mit Sporthalle und variabler Bereich Abschiebung/Strafvollzug (rot). −Planung Staatliches Bauamt/ Architekturbüro karlundp München, Foto: Jäger

Die Idee schien allen Stadträten nur vernünftig: Statt mehr Fläche für einen offenen Parkplatz zu verbrauchen, sollte die neue JVA in Königschalding doch lieber eine Tiefgarage oder ein mehrstöckiges Parkdeck bauen. Doch die Stadträte mussten sich belehren lassen. Beides sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Von einem Parkdeck herab könnten Kriminelle womöglich Drogen oder gar Waffen über die 6 Meter hohe Mauer in das Gelände der JVA werfen, einer Tiefgarage steht erhöhte Gefahr etwa von versteckten Brandanschlägen entgegen.

Am Ende stand im Stadtentwicklungsausschuss der Beschluss, den Staatliches Bauamt und JVA erbeten hatten – das Sondergebiet wird erweitert, um dem Platzbedarf für den Parkplatz nachzukommen.

Das ursprüngliche Bauvorhaben war von 300 Haftplätzen ausgegangen, nun aber ist eine Kombianstalt mit 450 Plätzen vorgesehen, davon bis zu 200 für Abschiebehaft. Deshalb sind ebenerdige Parkplätze nicht mehr auf dem verfügbaren Baugrundstück unterzubringen. Für die nötige Erweiterung wird weitere landwirtschaftliche Fläche umgewidmet und dem Sondergebiet JVA zugeschlagen.

− sdr

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