Simbach am Inn
Anfragen im Stadtrat: Vom Baugebiet bis zur alten Lok

05.04.2021 | Stand 21.09.2023, 21:14 Uhr

Der Spielplatz an der Maximilianstraße soll neue Geräte bekommen. Eltern sind aufgefordert, eigene Vorschläge zu machen. −Foto: Gilg

Eine Reihe Anfragen von Stadträten und Bürgern gab es in der vergangenen Sitzung. Helmut Straßer wollte wissen, wie es mit dem geplanten Baugebiet in Kirchberg weiter gehen würde. Über den Sachstand informierte daraufhin Bürgermeiszter Klaus Schmid: "Wir hatten vor kurzem einen Termin in Passau bei der Diözese zur Besprechung, da der städtebauliche Vertrag nicht in unserem Sinne war. Dabei konnten wir uns annähern."

Bald könnte man den Vertrag dazu aufstellen und dem Stadtrat vorlegen. Dass das Baugebiet auf dem Grundstück der Kirche schon sehnlichst erwartet wird, zeige der Blick auf die Liste: 17 Bauparzellen sind in Kirchberg geplant und es gebe bereits 17 Bauwillige, die ihr Interesse vorangemeldet haben, so Schmid.

Stefan Lehner sprach den Kinderspielplatz in der Maximilianstraße an. "Hier hat sich seit Jahren nichts getan", sagte er. Neue Spielgeräte würden den Platz aufwerten. Auch Mütter hätten ihn darauf angesprochen. Wenn nicht gerade Corona ist, würden hier die Simbacher Mutter-Kind-Gruppen zum Spielen öfters herkommen. Bürgermeister Schmid erklärte, dass in den vergangenen Jahren schon immer wieder hier investiert wurde. Aber er versprach, sich anzusehen, was man hier machen könnte. "Schön wäre es, wenn auch ein Vorschlag von den Müttern kommen würde, was sie sich für Spielgeräte wünschen würden", so der Rathauschef.

Lehner hatte noch ein zweites Anliegen – den hinteren Eingang beim städtischen Friedhof. Hier würden die Autos beim Aus- und Einparken oft wegen der engen Straße ins Bankett fahren. "Dort ist es schon sehr schlammig." Sein Vorschlag: "Vielleicht könnte man hier einen Streifen Grund erwerben und eventuell weitere Parkmöglichkeiten schaffen." Bürgermeister Schmid versprach, der Sache nachzugehen.

Gute Zuschüsse für neue Radwege

Alfred Feldmeier sprach das Radwegekonzept der Stadt an. Jetzt gebe es Förderprogramme und gute Zuschüsse für solche Vorhaben, wisse er aus den Kreistagssitzungen. "Wir müssen die Umsetzung vorantreiben." Dabei ging es ihm unter anderem um einen sicheren Radweg Richtung Grenze durchs Viadukt und entlang der Bahnhofsstraße. Der Bürgermeister erklärte dazu, dass der neue Weg gegenüber der Realschule sich für ein gefahrloses Radeln anbiete. Und auch eine Lösung für den Verkehr Richtung Grenze sei in Sicht. "Das wäre eine wunderbare Sache für die Stadt", ist Schmid überzeugt. Im Moment checke man die verschiedenen Fördermöglichkeiten ab. "Das Radwegekonzept wird in der nächsten Verkehrsausschusssitzung Thema sein", kündigte er an.

Seniorenbeauftragter Paul Schwarz hatte ein anderes Anliegen: "Den Brückenzehner, mit dem die Geschäfte vor Ort unterstützt werden." Derzeit könne man ihn ja nur online bestellen, das allerdings nur über Kreditkarte. Das sei vor allem für die ältere Generation schwierig, die oft keine Kreditkarte habe. Er fragte nach, ob die Stadt auf die STS (Stadtmarketing Braunau-Simbach) einwirken könnte, hier eine weitere Möglichkeit zu finden, wie man diesen verkaufen könnte. Schmid versprach, die Sache weiterzugeben.

Petra Enghofer brachte ein Anliegen eines Anwohners der Gartenstraße vor. Obwohl auf Tempo 30 beschränkt sei, würden die Autos zu schnell fahren. Könnte man hier nicht Geschwindigkeits-reduzierende Maßnahmen veranlassen, so ihre Frage. Auch Messungen könnten vielleicht helfen. Klaus Schmid erzählte, dass im Vorfeld der Sanierung der Gartenstraße bei einer Anliegerversammlung genau über solche Maßnahmen gesprochen wurde. Aber die Anwohner wollten zum Beispiel keine Polder neben ihrer Einfahrt haben, weil man dann nicht mehr gut aus dem Grundstück fahren könnte. "Aber wir können gerne die Geschwindigkeitsmessanlage aufstellen", erklärte er.

Kirchenplatz-Sanierung: Pläne fehlen noch

Auch Bürger meldeten sich am Ende der Sitzung zu Wort. Otto Gründobler fragte nach, wie und vor allem wann es mit der geplanten Sanierung des Kirchenplatzes weitergehe. Bürgermeister Schmid sagte dazu: "Sobald wir die abschließenden Pläne haben." Er hoffe auf einen Beginn noch in diesem Jahr.

Heinz Heinle sprach den Zustand der Lok am Bahnhofsvorplatz an: "Er ist sehr schlecht. Seit Jahren ist hier nichts mehr gemacht worden." Er schlug eine Überdachung vor, als Schutz für die historische Lok, die ein wichtiges Symbol für die Eisenbahner-Stadt Simbach sei.

Der Bürgermeister erzählte dazu, dass eine Sanierung der Lok kurz vor Corona bereits geplant war. Darum kümmert sich ein kleines Team um Bubi Wimmer. Doch dann kam die Pandemie dazwischen. "Sobald es das Infektionsgeschehen zulässt, wird die Lok wieder auf Vordermann gebracht", versprach Schmid. Eine Überdachung wäre seiner Meinung nach auch schön. Aber: "Da zitiere ich meinen Vor-Vorgänger: Das Wünschenswerte muss finanzierbar sein." Auch dazu hatte Heinz Heinle einen Vorschlag: Man könnte das Ganze über Spenden oder ein Crowdfunding finanzieren.

Heinrich Lotterer hatte ebenfalls ein Anliegen: "Am Friedhof sind die Glascontainer oft überfüllt." Manchmal würden die Flaschen rundum aufgestellt werden und bei der Entleerung einfach stehen gelassen. Der Bürgermeister versprach in der Sache an den Abfallwirtschaftsverband heranzutreten.