Anzenkirchen
Altbach um 1,70 Meter über normalem Wasserstand

04.08.2020 | Stand 20.09.2023, 22:07 Uhr

Nahe am kritischen Punkt: Von Montag um 2 Uhr bis Dienstag um 13 Uhr kletterte der Pegel an der Messstelle unterhalb der Brücke Pfarrkirchner Straße von 0,56 Meter auf den Höchststand von 2,26 Meter. −Fotos: Reiter

Einmal mehr zeigte der Altbach in diesen Tagen, dass er nach starken Regenfällen innerhalb weniger Stunden über seine Ufer treten kann. Von Montag um 2 Uhr bis Dienstag um 13 Uhr kletterte der Pegel an der Messstelle unterhalb der Brücke Pfarrkirchner Straße von den "normalen" 0,56 Meter auf den Höchststand von 2,26 Meter. Damit kam der Wasserstand auch schon in der Nähe seines kritischen Punktes. Der Altbach schaffte gerade noch den Durchfluss an der Irberbrücke (Bild). Weil zu diesem Zeitpunkt der Regen nachließ bzw. dann auch aufhörte, fiel der Pegel glücklicherweise wieder. Gleichermaßen wie in Triftern war das Auf und Ab der Altbachfluten auch in Lengsham und Anzenkirchen. Und gleichermaßen waren in diesen Orten die Reaktionen der Anwohner des Gewässers, über denen die Hochwasserkatastrophe vom 1. Juni 2016 (Wasserstand 3,50 Meter) wie ein Damoklesschwert schwebt. Entsprechend verständlich sind auch ihre Verhaltensweisen, wenn der Wasserstand des Altbachs zu steigen beginnt: von besorgt über unruhig bis nervös. Dies kam in Gesprächen der PNP mit Betroffenen deutlich zum Vorschein. Und natürlich wurde dabei auch das Hauptthema, die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen, nicht ausgespart. Die Anwohner zeigten sich enttäuscht und verärgert über die sich seit Anfang 2017 dahinziehende Planung des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf. Bis heute weiß die Bevölkerung nämlich nicht, welche konkreten Schutzmaßnahmen in dem 20-Millionen-Projekt vorgesehen sind.

− er