Eine hartgesottene Badenixe hielt in der Nacht zum Sonntag Polizei und Feuerwehren am Rußweiher im Landkreis Neustadt an der Waldnaab auf Trab.
Ein besorgter Bürger meldete sich am Freitag gegen Mitternacht bei der Polizei in Eschenbach. Er habe auf den Straßen Eschenbachs eine Frau entdeckt, die einen äußerst verwirrten Eindruck mache.
Da die Eschenbacher Beamten gerade mit einem Unfall beschäftigt waren, sahen die Kollegen einer benachbarten Dienststelle nach dem Rechten. Sie trafen die Frau auch auf Höhe des Rußweihers an, und der beschriebene verwirrte Eindruck bestätigte sich.
Spontanes Bad beim Anblick der Polizei
Vor allem, als die Frau beim Anblick der Beamten scheinbar kurzerhand beschloss, im Weiher baden zu gehen. In einer kalten Januarnacht um 1.40 Uhr. Auch durch gutes Zureden der Beamten wollte sie ihr nächtliches Bad nicht beenden.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt droht schnell eine lebensbedrohliche Unterkühlung, so dass den Beamten nicht anderes übrig blieb als die örtlichen Feuerwehren und die Wasserwacht um Hilfe zu bitten.
Die rückten auch sofort an: Während die Wehren von Eschenbach und Tremmersdorf mit der Ausleuchtung des Weihers beschäftigt waren, ließen die Kameraden aus Grafenwöhr und Kemmrath die Feuerwehrboote zu Wasser.
Weder Alkohol noch Drogen im Blut
Die Dame schwamm indes weiter munter im Weiher und konnte von den Feuerwehrleuten nur mit einiger Mühe ins Boot gezogen werden. Mit dem vorsorglich gerufenen Rettungswagen kam die Dame mit starken Unterkühlungen, aber bei vollem Bewusstsein ins Krankenhaus. Alkohol oder Drogen im Blut wurden bei ihr nicht festgestellt. Wie ein Polizeisprecher gegenüber der Passauer Neuen Presse bestätigte, würden bei der Frau aufgrund ihrer auffälligen mentalen Verfassung psychologische Untersuchungen veranlasst.
− lai
