Alfons Wimmer wurde 80

Viele Gratulanten kamen zu dem Bäcker und Hotelier aus Ölberg

10.08.2017 | Stand 10.08.2017, 4:00 Uhr

Sie waren die ersten offiziellen Gratulanten im Café-Hotel Wimmer in Ölberg (v.l.): Josef Stangl (Kirchenverwaltung), Bürgermeister Alois Oswald (Schöllnach), Bäcker- und Konditormeister Alfons Wimmer, Elisabeth Wellner (Kirchenverwaltung) und Neupriester Marco Stangl (Schöfweg). − Foto: Baier

Schöllnach. "In 20 Jahren bin i Hundert. Jessas, dann bin i ja scho 80 Jahre alt!", sagt Alfons Wimmer schelmisch ins Telefon, das vergangene Woche immer wieder läutete. Der Grund: Bäcker- und Konditormeister Alfons Wimmer, Inhaber des Hotel-Café Wimmer in Ölberg, wurde 80 Jahre alt.
Bereits am frühen Vormittag stand eine Delegation aus der Pfarrei Langfurth "auf der Matte", um den langjährigen Kirchenpfleger und immer gut aufgelegten Hotelier zu gratulieren.
Offizielle Grüße überbrachten Pfarrer Marco Stangl, Elisabeth Wellner und Josef Stangl, beide von der Kirchenverwaltung. Mitgekommen war auch Schöllnachs Bürgermeister Alois Oswald, der ebenfalls im Sonnenwald, in Steinach, daheim ist.
Um es vorweg zu nehmen: Es wurde ein fröhlicher, aber auch anstrengender Tag, weil sich die Gratulanten am Fuße des Brotjacklriegels die Türklinke in die Hand gaben. Alle wollten zu Alfons Wimmer, einen überaus beliebten und begabten Volksmusikanten und Hotelier, der seit über vier Jahrzehnten Urlauber aus der gesamten Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland beherbergt.
Sie lesen richtig: Alfons Wimmer ist als 15. Kind von Maria und Jakob Wimmer am 1. August 1937 in Ölberg zur Welt gekommen und ging in Langfurth zur Schule. In Straubing erlernte der junge Mann aus Ölberg das Bäckerhandwerk und setzte in München noch die Ausbildung zum Konditor drauf. Der ehrgeizige und arbeitsfreudige Niederbayer, der nebenbei den Judosport betrieb, scheute auch die Meisterprüfung nicht und fand in der Landeshauptstadt als Konditor eine Anstellung.
Mit 32 Jahren zog es Alfons Wimmer in die Heimat zurück. Zusammen mit seiner Schwester, Maria Wimmer, baute er eine Cafe-Pension, die am 1. Mai 1971 eröffnet wurde. Die Gastlichkeit und Freundlichkeit der Geschwister Wimmer sprach sich schnell herum: Immer mehr Erholungssuchende kamen nach Ölberg, um bei den "Wimmers" Urlaub zu machen. Die Gäste betonen die "persönliche Bindung zum Alfons", dessen Freundlichkeit und Humor, die Sonnenlage des Hotels sowie die Hausmusik, wenn der Hotelier zur Zither greift und ihn Ehefrau Monika begleitet. Apropos Zither: Alfons Wimmer war in München beim Zitherverein aktiv und hat viele Konzerte gespielt.
Alfons Wimmer ist ein gläubiger Mensch: Unzählige ehrenamtliche Stunden haben er und andere Helferinnen und Helfer in die Grundrenovierungen der Außenanlagen, in den Pfarrhof und in das Kirchenschiff der Pfarrkirche in Langfurth eingebracht. Zudem ist der Jubilar in mehreren Vereinen und Verbänden Mitglied.
Und wie schaut es mit der Gesundheit aus? Die Kniegelenke und der Rücken machen etwas Sorgen, die schnell wieder vergessen sind, wenn die Gäste nach dem "Alfons" fragen. Der Jubilar braucht auch mit 80 Jahren noch keinen Wecker: "Ich werde automatisch um 5.15 Uhr wach, egal wenn ich ins Bett gehe." Übrigens: Die selbstgemachten Torten sind auch nach 46 Jahren immer noch ein Gedicht.

− rb