Vilshofen
Aktion "Stadtradeln" kommt ins Rollen

25.04.2021 | Stand 21.09.2023, 5:07 Uhr

Freuen sich auf rege Beteiligung bei der "Stadtradeln"-Premiere: Landrat Raimund Kneidinger (v.l.), der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, Peter Ranzinger, Karl Obermeier (Aidenbach) als Vertreter der Bürgermeister im Landkreis, Vilshofens Kultur- und Tourismusamtsleiter Matthias Hiergeist und Vilshofens Bürgermeister Florian Gams. −Foto: Heininger

Zu einem durchschlagenden Erfolg wurde die 2008 ins Leben gerufene bundesweite Aktion "Stadtradeln". Stolze 1609 Kommunen sind heuer bundesweit mit dabei, darunter erstmals der Landkreis Passau, die Stadt Vilshofen und bislang zwölf weitere Gemeinden des Landkreises. Vom 8. bis 28. Mai ist jeder aufgerufen, möglichst viele Kilometer mit dem Radl zurückzulegen. Die fleißigsten Einzelstarter oder Teams werden prämiert.

Für Landrat Raimund Kneidinger hat dieser Wettbewerb verschiedenste Anreize. Zum einen gehe es darum, in Zeiten der Vereins-Sportverbote die Menschen zur Bewegung in der Natur zu animieren. Zum anderen wolle man dem Trend Rechnung tragen, dass Radfahren, auch dank des E-Bike-Booms, immer populärer wird. Über allem stehe der Grundgedanke, etwas für die Umwelt zu tun und CO² einzusparen.

Die Stadt Vilshofen hatte sich als erste Kommune angemeldet. Hier haben sich 125 Radfahrer registriert. "Eine erfreuliche Zahl, es sind bereits viele Vereine wie Fußballklubs und die Johannesbläser sowie Schulen und Kindergärten dabei. Wir hoffen aber, dass noch mehr mitmachen werden, beispielsweise Firmenmannschaften. Anmelden kann man sich ja noch bis zum 8. Mai", erklärt Kultur- und Tourismusleiter Matthias Hiergeist. Das geht online über die Plattform www.stadtradeln.de, hier kann man die jeweilige Kommune auswählen. Ist die eigene Gemeinde nicht vertreten, startet man für den Landkreis.

Die Bewerber können die erradelten Kilometer jeweils in ihre Statistik unter www.stadtradeln.de eintragen, über die Stadtradeln-App tracken oder auch analog auf einem Erfassungsbogen notieren und bei ihrer Kommune melden. "Jeder Kilometer zählt. Es sollen nicht nur die Supersportler angesprochen werden, sondern die breite Masse von Kindern bis zu Senioren. Unabhängig von der Streckenleistung werden auch Preise unter allen Teilnehmern verlost. Weil man die zurückgelegten Kilometer aktuell verfolgen kann, sollen durchaus auch der Ehrgeiz geweckt und der Wettbewerbsgedanke zwischen den Teams gefördert werden", sagt Vilshofens Bürgermeister Florian Gams.

Auf einen weiteren Effekt verweist Peter Ranzinger, der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises. Man sei dabei, sämtliche Radwege zu digitalisieren. Mittels der Meldeplattform "RADar!" könnte man dann nachverfolgen, welche Strecken besonders beliebt sind oder durch Rückmeldungen der Radler feststellen, auf welchen Abschnitten möglicherweise Verbesserungsbedarf besteht. Desweiteren soll deutschlandweit bis 2025 das Radwegenetz von rund 45000 Kilometer einheitlich beschildert werden.

Aidenbachs Bürgermeister Karl Obermeier, der Vertreter der Bürgermeister im Landkreis, verweist darauf, dass man vor Ort bereits durch Hinweise aus der Bürgerschaft einiges optimieren konnte. Die Gemeinden und Weiler der Region für Radfahrer optimal zu vernetzen, ist auch der Wunsch von Landrat Kneidinger. "Das Fahrrad als Verkehrsmittel zu etablieren heißt auch, dafür die Infrastruktur zu schaffen. Und daran arbeiten wir derzeit intensiv", verspricht er.

Tuttlingen in Baden-Württemberg (Stadt zwischen 10000 und 50000 Einwohner) ist im vorigen Jahr auf knapp 680000 Kilometern gekommen. Ob das von Vilshofen getoppt werden kann?!