Lange mussten sie pausieren, am Sonntag öffnen die Kuns(t)räume grenzenlos nun wieder ihre Pforten. In der neuen Ausstellung geht es freizügig zu. Unter dem Titel "N-akt" beschäftigt sie sich mit dem Akt in der bildenden Kunst.
Der nackte menschliche Körper ist ein Faszinosum – in jeglicher Hinsicht. Seine Darstellung ist so alt wie die Kunst selbst. Bereits in der Ur- und Frühgeschichte wurden Frauenakte graviert oder geformt wie die Venus-Figurinen aus der Frühzeit des Menschen zeigen. Im antiken Griechenland wurde der Körper idealisiert und in einem übersteigerten Schönheitsideal dargestellt.
Nachdem die frühchristliche und mittelalterliche Kunst den nackten Körper weitgehend aus der Darstellung verdrängt hatte, wurden in der Renaissance, der Wiedergeburt der Antike, profane, mythologische und christliche Themen durch idealisierte nackte menschliche Körper illustriert. Aktstudien wurden essenzieller Teil der künstlerischen Ausbildung. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Beschränkung auf bestimmte Motive aufgehoben. Im Mittelpunkt steht nun ein realer Mensch, der direkt aus dem Leben gegriffen ist.
Bis heute hat der Akt nichts an Brisanz und Aktualität verloren. Auf Künstler aller Gattungen wirkt er eine große Anziehungskraft aus. Mit der Ausstellung "N-akt" wollen die Kuns(t)räume grenzenlos zeigen, wie es den Kunstschaffenden immer wieder gelingt und gelang, den menschlichen Körper in neuer Sichtweise zu zeigen. Realisiert wird die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Galerie Wildner in Passau, die ihre umfangreiche Sammlung von Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen zur Verfügung stellte.
Auch das Dachgeschoss widmet sich dem Thema "Akt". Hier präsentieren Künstler aus Bayern und Tschechien ihre Werke. Geöffnet ist die Galerie von Mittwoch bis Sonntag , jeweils von 11 bis 17 Uhr.
− sve
