Pfarrkirchen
Ärztlicher Bereitschaftsdienst wird für Rottaler Ehepaar zur Odyssee

16.01.2018 | Stand 21.09.2023, 4:13 Uhr
Christian Döbber

Wecher Arzt hat heute Notdienst? Diese Frage stellt sich für Patienten nicht mehr. Ab sofort gibt es eine zentrale Bereitschaftspraxis am Krankenhaus in Eggenfelden. −Symbolfoto: dpa

116117: Es soll die Nummer sein, die hilft. Schnell, rund um die Uhr, deutschlandweit. Für Josef Schmid und seine Frau Doris aus Postmünster (Landkreis Rottal-Inn) brachte die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes am Wochenende aber nur Ärger. Statt schneller Hilfe erlebte das Ehepaar bei der Suche nach medizinischer Hilfe eine Odyssee durch den halben Landkreis.

Mit Schmerzen und unerträglichem Juckreiz wachte Doris Schmid-Engel am Samstagfrüh auf. Gegen den fiesen Ausschlag, das weiß die Postmünsterin, hilft nur eine verschreibungspflichtige Kortison-Salbe. Woher soll man die aber bekommen am Wochenende? "Wir haben den ärztlichen Bereitschaftsdienst angerufen", erzählt Josef Schmid. Dieser schickte das Ehepaar zu einem Allgemeinarzt nach Johanniskirchen, der an diesem Tag Bereitschaftsdienst hatte. Das Problem: "Als wir vor der Praxis standen, machte keiner auf", erzählt Schmid. Neben den Schmids warteten noch andere Patienten.

Wie sich herausstellte, hatte der Arzt in dieser Praxis einen Notfalleinsatz. Um doch noch an das Rezept zu kommen, fuhr das Ehepaar ins Krankenhaus nach Pfarrkirchen. Nach einer halben Stunde Wartezeit schließlich auch dort Ernüchterung: Man dürfe keine Rezepte ausstellen, wurde den Schmids gesagt. Sie gaben nicht auf, fuhren weiter ins Krankenhaus nach Eggenfelden und hatten schließlich Glück.

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