Berchtesgadener Land
Absturz am Rauhen Kopf, am Watzmann gescheitert

15.10.2017 | Stand 20.09.2023, 3:04 Uhr

Wegen Schnees kamen zwei Bergsteiger am Samstag in der Watzmann-Ostwand nicht mehr voran und mussten mit dem Hubschrauber geborgen werden. − Foto: Ziegler, BRK BGL

Die Berchtesgadener und Schellenberger Bergretter waren am Samstag bei drei Einsätzen in der Watzmann-Ostwand und am Untersberg gefordert. Aufgrund des sehr schönen und milden Herbstwetters waren besonders viele Menschen in den Bergen unterwegs. Wie durch ein Wunder ist einer 48-jährige Bergsteigerin aus dem Berchtesgadener Land am frühen Samstagnachmittag nicht lebensgefährlich verletzt worden: Die Frau war kurz unterhalb des Gipfels am Rauhen Kopf am Untersberg rund zehn Meter abgestürzt. Die Leitstelle Traustein schickte umgehend die Berchtesgadener Bergretter sowie den Traunsteiner Rettungshubschrauber "Christoph 14". Der Pilot setzte einen Bergretter und den Hubschrauber-Notarzt in der Nähe der Einsatzstelle ab, um die Frau medizinisch zu versorgen. Zur weiteren Behandlung wurde sie ins Klinikum Traunstein geflogen.

Zwei Tschechen wollten ab Freitag die Watzmann-Ostwand in einer Zweitages-Tour durchsteigen. Am Samstagmorgen kamen die beiden gegen 10 Uhr am Beginn der Gipfelschlucht in rund 2040 Metern im Schnee dann nicht mehr vorwärts und setzten bei der Integrierten Leitstelle einen Notruf ab. Der Einsatzleiter der Berchtesgadener Bergretter forderte für die beiden Unverletzten einen Hubschrauber an. Der Münchner Polizeihubschrauber "Edelweis 2" landete kurze Zeit später in Kühroint. Dort nahm die Besatzung einen Bergretter auf, um bei einem Überflug die Einsatzstelle zu beurteilen und gemeinsam die Rettung vorzubereiten. Da beide nicht verletzt waren, war ein Transport in ein Krankenhaus nicht notwendig.

Gegen 12.45 Uhr alarmierte die Leitstelle Traunstein den Einsatzleiter der Bergwacht Marktschellenberg, da sich am Stöhrhaus ein 16-jähriges Mädchen befand, das nach einem Steinschlag im Bereich des Mittagslochs am Untersberg am Kopf verletzt war. Die junge Frau war noch selbst bis zur Hütte aufgestiegen, dann war ihre es aber nicht mehr möglich, wieder selbst ins Tal abzusteigen. Nach einer kurzen telefonischen Rücksprache mit der Verletzten forderte der Schellenberger Einsatzleiter neben seiner Mannschaft auch ein Hubschrauber an. Der Polizeihubschrauber "Edelweis 2" hatte gerade seinen Einsatz in der Watzmann-Ostwand beendet. Vom Stöhrhaus aus wurde die junge Frau in die Kreisklinik nach Bad Reichenhall geflogen.

− red