Seinen letzten Kampf hat Ludwig Lechner verloren. Ein unfairer Kampf. Einer, den letztlich niemand gewinnen kann und den er mit 85 Jahren auch nicht mehr kämpfen wollte. Vergangenen Montag ist der "Luggi" seinem Krebsleiden erlegen. Sein Name bleibt unweigerlich mit dem Burghauser Ringsport und dessen Erfolgen verbunden.
"Ich bin 85 Jahre alt, hatte ein glückliches Leben in Gesundheit und kaum Verletzungen davongetragen, was will man mehr", so seine eigene Einstellung zur Frage, ob er es nicht doch noch mit medizinischen Behandlungen gegen den diagnostizierten Bronchialtumor versuchen wolle.
Achteinhalb Jahrzehnte zuvor, am 24. Mai 1936, hatte Ludwig Lechner als drittes von vier Kindern in Wald/Alz das Licht der Welt erblickt. Weil der Vater bei der Wacker-Chemie beschäftigt war, zog die Familie nach Burghausen, so verbrachte Luggi bereits seine Kinder- und Jugendzeit in der Salzach
stadt. Nach der Schule absolvierte er eine Maurerlehre, arbeitete allerdings nur kurz als solcher, ehe auch ihn eine Wacker-Anstellung lockte.
Sportlich war er zunächst bei den Fußballern aktiv, dann erkannte der deutsche Ringermeister Hans Meilhammer in dem kräftigen Jugendlichen das Potenzial fürs Ringen.