Platz für 80 neue Arbeitsplätze

InnCon Bau investiert rund 4 Millionen Euro in Neubau und Halle

18.09.2021 | Stand 18.09.2021, 4:00 Uhr

Sie machten den ersten Spatenstich (v.l..): Koloman Hans Sigrüner (Zweiter Bürgermeister), Ludwig Kürmayer, Dir. Stefan Sendlinger (beide VR-Bank Rottal-Inn), Johannes Demmelhuber (Anteilseigner), Otto Leibinger (geschäftsführender Gesellschafter), Siegmund Straßer (Geschäftsführer), Markus Schönwetter (Projektleiter) und Heinz Eberherr (Architekt). −Fotos: Dietmar Fund

Winhöring/Töging. Im Winhöringer Gewerbegebiet Eisenfelden im Kreis Altötting wird gerade mächtig aufgekiest und planiert. Dort hat das derzeit im Töginger Netzwerk ansässige Bauunternehmen InnCon Baugesellschaft mbH 6000 Quadratmeter Gemeindegrund gekauft, um die Firmenzentrale und den bisher in der Landshuter Straße in Winhöring angesiedelten Bauhof des Unternehmens an einem Standort zusammenzufassen.

Auf drei Geschossflächen werden insgesamt rund 1600 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen, außerdem 850 Quadratmeter in der Halle. Gesamtinvestition: rund 4 Millionen Euro.

"Als wir vor vier Jahren das Unternehmen gründeten, hätten wir uns nicht träumen lassen, dass wir uns so schnell als leistungsfähiges mittelständisches Unternehmen für schlüsselfertige Gewerbe- und Wohnbauten etablieren würden", erklärte Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) Otto Leibenger anlässlich des ersten Spatenstichs. Er ist geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens und leitet es zusammen mit dem für die Technik zuständigen Geschäftsführer Siegmund Straßer. Weitere Anteilseigner sind der Töginger Innenausbau-Unternehmer Johannes Demmelhuber und dessen Bruder Christian.

InnCon hat sich bereits mit mehreren Bauprojekten in der Region profiliert. Leibenger erinnert an den Neubau für das betreute Wohnen beim Seniorenheim Toerringhof in Töging, an den Bau eines Lidl-Marktes in Mühldorf, an das Büro- und Produktionsgebäude der ViscoTec in Töging, den Penny-Markt in Schwindegg und an weitere Supermarkt-Bauten – auch in einem weiteren Umkreis, eigentlich in ganz Südbayern.

Auch die Zukunft sieht das junge Unternehmen positiv: Die Rohstoffpreise werden sich wieder stabilisieren, allerdings auf einem höheren Niveau.

"In Töging wird derzeit jeder Arbeitsplatz voll ausgenutzt und wir platzen dort aus allen Nähten", erklärt Leibenger. "Deshalb wollen wir mit dem Neubau zwei Engpässe beseitigen: Wir werden neue Arbeitsplätze aufbauen und müssen die auch besetzen." Auf dem Gelände im Winhöringer Ortsteil, nicht weit von der Auffahrt zur B588 und zur Autobahn A94 entfernt, entsteht nun eine langgezogene Halle in Nord-Süd-Ausrichtung. Am südlichen Rand wird ein dreistöckiges Bürogebäude errichtet. Es bietet Platz für bis zu 55 Büro-Arbeitsplätze, von denen InnCon selbst 30 im Erd- und im ersten Obergeschoss nutzen möchte. Der zweite Stock soll vermietet werden. Insgesamt wird der Neubau, einschließlich der gewerblichen Mitarbeiter rund 80 neue Arbeitsplätze für Winhöring bieten.

Geplant wurde das Vorhaben von Dipl.-Ing. Heinz Eberherr, Architekt bei der Massinger Firma Laumer Bautechnik GmbH, für die InnCon auch schon tätig geworden ist.

Das Bürogebäude solle energieeffizient nach KfW-40-Standard gebaut werden, kündigt Otto Leibenger an. Mittels einer Photvoltaikanlage und einer Luftwärmepumpe möchte das Unternehmen bis zu 60 Prozent seines Energieverbrauchs selbst decken. Im Sommer sollen die Arbeitsplätze nicht per Klimaanlage gekühlt werden, sondern über Kühldecken. Eine dimmbare LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern soll die Arbeitsplätze bedarfsgerecht ausleuchten und so Energie sparen.

"Bisher sind alle Arbeiten gut gelaufen", bilanziert der geschäftsführende Gesellschafter. Er dankt der Gemeinde Winhöring und ihrem Zweiten Bürgermeister Koloman Hans Sigrüner für die "komplikationslose Zusammenarbeit" und dafür, dass sie den Grund zur Verfügung stellen konnte. Eine gute Zusammenarbeit bescheinigte Leibenger auch der VR-Bank Rottal-Inn in Eggenfelden, die das Vorhaben mit moderaten Konditionen finanziere. Mit dem Institut würden ihn gute persönliche Kontakte verbinden, sagte Leibenger gegenüber dem Anzeiger.

Neben der Raumnot will die InnCon GmbH noch einen weiteren Wachstumsengpass beseitigen: Gesucht werden Mitarbeitern, angefangen vom Architekten über Bauhelfer und Mauerer bis hin zum Zimmerer.

Großgeschrieben wird außerdem die Digitalisierung. Digitale "Werkzeuge und Prozesse werden kontinuierlich ausgebaut, um die Arbeit in allen Bereichen transparenter, einfacher und effektiver zu gestalten. Alle Mitarbeiter sind nicht erst seit Corona bestens ausgerüstet", sagt der Technischer Geschäftsführer Siegmund Straßer, "um flexibel von zu Hause aus oder auf der Baustelle arbeiten zu können; sofern das jeweilige Gewerk es erlaubt.

Im Sommer 2022 soll der neue Standort bezogen werden. Dort sollen dann auch die gewerblichen 20 unter den derzeit 40 Mitarbeitern unterkommen, die bisher in der Landshuter Straße in Winhöring an der ehemaligen B299 gegenüber dem Gasthof Isensee arbeiten. Ihr bisheriger Bauhof soll dann einem großen Wohnungsbau-vorhaben weichen, über das Lokalausgaben der Heimatzeitung schon mehrmals berichtet haben.

Von der Zusammenlegung erhofft sich die Geschäftsleitung eine Vereinfachung der Abläufe und eine optimierte Kommunikation zwischen Büros und Baustellen. "Winhöring wird eine schöne neue Heimat für uns", fasste Otto Leibenger zusammen, bevor er den Takt für den achtfachen Spatenstich vorgab.

− dif/ede