Beim Aufstieg zum Hohen Gerstfeld an der Reiteralpe (Berchtesgadener Land ) ist ein 71-jähriger Mann in unwegsames Gelände geraten, abgestürzt und gestorben.
Am frühen Donnerstagmorgen meldete eine Urlauberin ihren Lebensgefährten, der sich auf einer Bergtour befand, bei der Polizei als vermisst. Der 71-Jährige, ein langjähriger Urlaubsgast in Ramsau, war nach Aussage seiner Partnerin ortskundig und bergerfahren, hatte aber kein Handy dabei. Er wäre ihren Angaben zu Folge bereits am Mittwoch am Zeltplatz in Ramsau aufgebrochen – mit dem Ziel, das Hohe Gerstfeld an der Reiteralpe über die Halsalm zu besteigen. Die sofortige telefonische Nachfrage auf der Traunsteiner Hütte verlief negativ, berichtet die Polizei Berchtesgaden.
Mehrere Suchteams im Einsatz
Mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 wurden mehrere Suchteams der Bergwacht Ramsau zu verschiedenen Anstiegen an der Reiteralpe gebracht. Der Polizeihubschrauber Edelweiß stieg auf und suchte steile, eher seltener begangene Steig von der Halsalm zum Hohen Gerstfeld ab. Um kurz nach halb zehn Uhr konnte vom Polizeihubschrauber aus eine offensichtlich abgestürzte Person auf etwa 1700 Metern Seehöhe an den Südostabstürzen des Hohen Gerstfelds gesichtet werden. Der Bergsteiger lag in einer breiten Rinne im steilen Schrofengelände, nach Lage des Unfallorts muss sich der Urlauber massiv verstiegen haben, da sich der Unfallort fern ab jeglicher Wege, Steige und Kletterzustiege befand.
Der Rettungshubschrauber Christoph 14 brachte Notarzt und Bergretter mit der Winde zum Patienten. Der Anflug gestaltete sich laut dem BRK wegen umherziehender tiefer Wolken anspruchsvoll. Die Einsatzstelle war zeitweise nicht aus der Luft erreichbar. Der Mann wurde kurze Zeit später mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen, hier konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Ein Bergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden übernahm die Ermittlungen zum Unfallhergang.
− red
