Plattling
62,42 Prozent: Hans Schmalhofer wird Plattlings neuer Bürgermeister

15.03.2020 | Stand 21.09.2023, 2:12 Uhr

Strahlen um die Wette – der scheidende Bürgermeister Erich Schmid und sein gerade gewählter Nachfolger Hans Schmalhofer mit seiner Frau Elfriede und den Kindern Veronika und Johannes. "Auf dieses Ergebnis kann ich richtig stolz sein", findet das künftige Stadtoberhaupt.

"Plattling bekommt einen sehr guten Bürgermeister!" Erich Schmid ist um 19 Uhr, eine Stunde nach Schließung der Wahllokale, hörbar aufgekratzt. Seit ein paar Sekunden ist auch der letzte Briefwahlbezirk ausgezählt und damit klar: Plattling hat einen neuen Rathauschef und sein Name ist Hans Schmalhofer (CSU). 62,42 Prozent holt Schmids bisheriger Stellvertreter und jetziger Nachfolger. Eine Stichwahl vermeidet er damit eindeutig. "Genau so hab’ ich mir das vorgestellt, Hans", sagt Erich Schmid, bevor er Schmalhofer in die Arme schließt.

Keine Frage, Hans Schmalhofer war als großer Favorit in diese Bürgermeisterwahl gegangen. Der langjährige Stadtrat hatte in seiner Funktion als zweiter Bürgermeister Erich Schmid bereits über einen längeren Zeitraum krankheitsbedingt vertreten und dabei die Plattlinger Bürger ganz offensichtlich von sich überzeugen können. Dementsprechend fiel die Enttäuschung bei den unterlegenen Kontrahenten nicht allzu heftig aus.

"Ich bin einfach froh, wenn es jetzt gleich ausgezählt ist", sagt FW-Kandidat Stefan Fisch, als er um Punkt 18 Uhr mit seiner Frau und einigen Parteifreunden das Rathaus betritt. 23,54 Prozent holt der Realschullehrer letztendlich. Der Lohn eines sehr engagierten Wahlkampfs, den Fisch und sein verjüngtes Team mit viel Aufwand in vergangenen Wochen geführt hat. "Der Zuspruch der Bürger freut mich sehr", so Stefan Fisch. "Ich bin das erste Mal angetreten, bin nicht im Stadtrat und lebe erst seit fünf Jahren in Plattling – dafür finde ich mein Ergebnis ziemlich respektabel", sagt SPD-Kandidat Stephan Bieber, als die Ergebnisse der letzten Wahlbezirke eintrudeln. 14,04 Prozent holt Bieber schließlich für die SPD – gut fünf Prozent weniger als Herbert Petrilak-Weissfeld 2014. Trotzdem sorgt sein Ergebnis auch bei der CSU im Bürgermeisterbüro für Anerkennung: "Das ist sehr ordentlich, dafür dass ihn vor vier Monaten kaum einer gekannt hat..."

Zurück aber zum Sieger: Hans Schmalhofer wirkt um kurz nach 19 Uhr unheimlich gelöst. "Ich muss zugeben, letzte Nacht habe ich überhaupt nicht gut geschlafen", erzählt er. "Und jetzt 62 Prozent – das ist ein Ergebnis, auf das ich richtig stolz sein kann. Aber das Ergebnis ist natürlich auch eine Verpflichtung, nun mit allen gut zusammenzuarbeiten."
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