Wegscheid
60 Kinder und Effata-Chor singen und beten für den Frieden

300 Zuhörer in der Wegscheider Pfarrkirche beeindruckt und bewegt

28.04.2022 | Stand 19.09.2023, 23:11 Uhr

Der Altarraum der Pfarrkirche war mit bunten Ballons in den Landesfarben der Ukraine geschmückt. Vorne vor dem Altar waren die Wegscheider Kindergartenkinder platziert, dahinter die Mitglieder des Wegscheider Effata-Chores unter der Leitung von Elisabeth Pauli. Jung und älter gestalteten mit viel Herzblut ihre Benefizaktion für die ukrainischen Flüchtlinge. Chor und Kinder sangen unter anderem das Lied vom Friedenstraum.

Das Friedenslicht und die Friedenstaube – diese Symbole der Hoffnung standen im Mittepunkt einer Benefizveranstaltung für ukrainische Flüchtlinge in der Pfarrkirche Wegscheid. Die eindrucksvolle Veranstaltung hatten die Kita Wegscheid mit Leiterin Silvia Resch sowie der Effata-Chor mit Dirigentin Elisabeth Pauli ausgerichtet.

Die Idee dazu stammte von Kindergärtnerin Karla Jacobs. Pfarrer Heinrich Anzeneder unterstützte das Projekt ebenso wie Mesnerin Elsa Falkner, die Raiffeisenbank Wegscheid, das Busunternehmen Escherich und der Elternbeirat der Kita mit den Kindern.

Im Vorfeld hatte man zum Verteilen kleine Friedenstauben gebacken, die Kinder erhielten am Schluss Kettchen mit wieder kleinen Friedenstauben. Der Altarraum der Pfarrkirche war mit bunten Ballons in den Landesfarben der Ukraine geschmückt. Die Benefizaktion sollte über die Wegscheider Pfarrcaritas der Flüchtlingshilfe für die Ukraine zugute kommen.

Der Effata-Chor beeindruckte bei der gut einstündigen Veranstaltung die circa 300 Besucher mit seinem Gesang und der instrumentalen Begleitung.

Das alles ergänzte der frische Gesang der Kinder. Ihre Freude am Tanz zeigten sie im Altarraum. "Zünd ein Licht an", sang der Chor zum Einmarsch der Kinder mit Pfarrer Anzeneder. Dabei trugen die Kinder gelbe Nelken mit Bändern in den ukrainischen Landesfarben mit sich. Oben war eine weiße Friedenstaube angebracht.

Pfarrer Anzeneder erinnerte in seiner Begrüßung an den Anlass. Über sieben Jahrzehnte habe es in Europa keinen Krieg gegeben. Nun stehe die Gefahr quasi fast vor der Haustür. Er verwies auf die Not und Verzweiflung der Flüchtlingsfamilien, vor allem der Frauen und Kinder. Ständig lebten sie in der Angst, dass ihr Heim in der Ukraine vernichtet wird oder gar der Vater oder Gatte bei den Kämpfen den Tod finde. Frieden suchen und ein Friedenslicht anzünden, das sei die Botschaft. Anzeneder erinnerte an eine Aussage von Mahatma Gandhi. Den Frieden könne man nur finden, wenn man an die Kinder in der Welt denkt. Renate Möckl und Tochter Nadine stellten dann, unterstützt von Simone Kneidinger als Lektorin, pantomimisch unterlegt die Geschichte "Licht sein" vor. Zu den Instrumentalklängen von "Zünd ein Licht an" wurden Dutzende von Teelichtern im verdunkelten Gotteshaus entzündet.

Chor und Kinder sangen dann das Lied vom Friedenstraum und beteten "Guter Gott beschütze uns". Auf das Lied "Frieden mit der ganzen Welt" folgten Gebete der einzelnen Gruppen der Kita.

Nach einem eindrucksvollen Gesangs-Block, mit unter anderem dem Lied von Friedrich Bonhoeffer "Von guten Mächten" und "Alles hat seine Zeit", lasen Eltern und Mitglieder des Kindergartenteams die Fürbitten. Nach dem Lied "Gott hat alle Kinder lieb" fassten sich alle Kinder und Betreuer an den Händen zum großen Friedenstanz um den Altar. Es folgte das gemeinsam gesungene "Vater Unser". Mit dem Lied von Sängerin Nicole "Ein bisschen Frieden" und dem Segen des Pfarrers sowie dem Verteilen der Kettchen mit der Friedenstaube und dem Schlusslied "Ich geh entschieden" des Effata-Chors" klang das "Singen für den Frieden" aus. Die Besucher applaudierten und spendeten fleißig. Sie nahmen auch viele Gedanken an Frieden, an die Freiheit und auch die Not der Flüchtlinge mit nach Hause. Fast 900 Euro an Spenden kamen nach einer ersten Bilanz für die Ukraine-Hilfe zusammen.