Schwandorf
50 000 Hühner wegen Geflügelpest getötet

05.03.2021 | Stand 19.09.2023, 5:55 Uhr
Ein Schild mit der Aufschrift "Geflügelpest Sperrbezirk". −Foto: Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

In einer Geflügelfarm in der Oberpfalz werden etwa 50 000 Hühner aufgrund eines Vogelgrippe-Ausbruches getötet. Laut der Bayerischen Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) in Kulmbach hat die Keulung des Federviehs am Freitag begonnen und soll mehrere Tage dauern. Der Betreiber der Hühnerfarm habe die Behörden selbst auf Fälle von Vogelgrippe aufmerksam gemacht, sagte ein KBLV-Sprecher. Daraufhin seien die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen angelaufen.

Um die Ausbreitung der Geflügelpest zu verhindern, müsse dem Gesetz nach die Hühner tierschutzgerecht getötet, die Kadaver auf unschädliche Weise beseitigt und anschließend die Betriebsstätte gereinigt werden, erläuterte der Sprecher. Dafür wurden mehrere Container aufgestellt, die mit 80-prozentigem CO2-Gas geflutet werden. Die Hühner kämen dann in die Container, wo sie von dem Gas zunächst betäubt würden und es dann zu Atemstillstand komme.

Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien im Einsatz, ebenso die Johanniter für die psychologische Betreuung der Beteiligten.

Im Kampf gegen die sich ausbreitende Geflügelpest soll laut Umweltministerium bayernweit in Risikogebieten eine Stallpflicht angeordnet werden. Bis Donnerstag waren im Freistaat 23 Fälle der auch Vogelgrippe genannten Krankheit bei Wildvögeln sowie vier Fälle in privaten Hausgeflügelbeständen festgestellt worden.

Durch die Stallpflicht und die konsequente Einhaltung der schon bislang geltenden Sicherheitsmaßnahmen soll der Kontakt zwischen Wildvögeln sowie Haus- und Nutzgeflügel vermieden und so eine Einschleppung verhindert werden. Die Tierseuche, die sich seit dem Herbst in Deutschland ausbreitet, gilt für Menschen als ungefährlich.

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