Rallyes, Sport und wandern: Die Vilshofener Jugend soll beim Ferienprogramm in Bewegung kommen. Seit dieser Woche liegt es unter anderem in Schulen, Stadtbücherei, Rathaus und Banken aus. Gleichzeitig sind die Aktionen unter www.vilshofen.de abrufbar.
Im letzten Jahr konnte das Ferienprogramm wegen Corona nur online stattfinden. Heuer soll es anders sein. "Erst sah es so aus als ob wieder nicht viel in Präsenz angeboten werden kann", erzählt Stadtjugendpflegerin Daniela Hartmann. Jetzt hält sie das Programm in Händen und ist glücklich: 42 Aktionen gibt es an 33 von insgesamt 46 Ferientagen. Viele davon sind an der frischen Luft – im Gemeindegarten, am Reiterhof, im Freibad oder im Wald.
Bei der ersten Veranstaltung der sechswöchigen Reihe am 30. Juli bewegen sich die Kinder auf den Spuren des Heiligen Severin. Auf der Via Nova pilgern sie von Pleinting nach Künzing. Ziel ist das Museum Quintana, wo die Playmobil-Sammlung von Oliver Schaffer zu sehen ist.
Geschichte erforschen können die Kinder auch bei der Stadtrallye am 9. August, bei der sie zu verschiedenen Plätzen und Gebäuden gelotst werden.
Als "Vilspiraten" dürfen die Ferienkinder am 5. und 23. August unterwegs sein. Mit Keschern ausgestattet, suchen sie im Wasser nach den "Geheimnissen" der Vils.
Beim "Tag der verschlossenen Türen" am 1. September wird ein Spaziergang durch Vilshofen angeboten. Dabei schaut man hinter Türen und Tore, die sonst verschlossen sind.
Auch mehrtägige Workshops sind im Programm: Für Jugendliche, die gerne zocken, gibt’s die "Open Streetgames" von 23. bis 27. August. Video-Spiele wie Minecraft oder Fortnite werden in der Realität nachgespielt. Für das einwöchige Event kommen zwei Medienpädagogen von der Stiftung Digitale Spielkultur nach Vilshofen. Mit der Aktion sollen die Teilnehmer ihren Medienkonsum reflektieren, gerade nach der Pandemie, in der sich viel vor den Bildschirmen abgespielt hat.
Hinter der Kamera dürfen Kinder bei einem Spielfilm-Workshop stehen. Bei der dreitägigen Veranstaltung von 1. bis 3. September drehen die Teilnehmer einen eigenen Film.
Wie immer gilt das Prinzip: Wer sich zuerst anmeldet, bekommt den Platz. Die sind meistens begrenzt. Daniela Hartmann betont: "Sollten die Corona-Beschränkungen wieder verschärft werden müssen, kann es sein, dass Veranstaltungen auch ausfallen oder umgeplant werden." Eine 100-prozentige Sicherheit für Eltern, dass das Programm wie geplant stattfindet, gebe es nicht. Um die jeweiligen Hygiene-Konzepte kümmern sich die Veranstalter selbst. Im Juli durchlaufen sie eine Hygiene-Schulung mit Arbeitsmediziner Dr. Wolfgang Stuchlik.
"Wir sind dankbar, dass wir Kindern und Jugendlichen wieder mehr Normalität bieten können", sagt Bürgermeister Florian Gams und würdigt die ehrenamtlichen Helfer: "Sie investieren viel Zeit, nehmen sich teils sogar extra Urlaub." Dank ihnen könnten Kindern nach einem schwierigen Schuljahr sechs schöne Ferienwochen haben.
